Auf den ersten Blick mag es belanglos aussehen, was ich da um den Hals trage, ein paar bunte Perlen aus Holz oder Glas, aufgezogen auf einem dünnen Metallband, dazwischen mal ein Goldkügelchen oder eine silberne Spirale, eine Messingscheibe und dann der Verschluss als Haken und Emblem mit drei Buchstaben: YSL.

Worin liegt dieser feine Unterschied zum Banalen, dieses Besondere, diese „Kultur“ des Einfachen, das doch so raffiniert ist mit seiner immanenten Eleganz? Es sind eben nicht nur ein paar ordinäre Halsketten mit schlichten Kügelchen.

Die Frage nach diesen winzigen Unterschieden, die das Außergewöhnliche von dem Alltäglichen trennen, begegnet uns regenmäßig in der Kunst, im Design, bei so vielen Dingen, die uns umgeben. Warum gerade dieses und nicht das andere?

Die Vintage Ketten von Yves Saint Laurent aus den siebziger und achtziger Jahren besitzen eine Grandezza, eine kreative Geste, die jeder Trägerin schmeichelt. Die Reihung der bunten Perlen tragen in sich das Mysterium der Haute-Couture, anders kann ich es nicht formulieren.

Ich besitze mittlerweile viele von diesen vielfarbigen Ketten, kann mich nur schwer von ihnen trennen, trage sie mehrfach um dem Hals und jede wird im Zusammenspiel mit dem, was ich anziehe wieder neu erlebt.