Daniel Barenboim, weltberühmter Dirigent und Israeli, sowie sein verstorbenen Freund, der Historiker und Palestinenser Edward Said, haben für mich die tiefgreifendsten Worte in dem Nahost-Konflikt gefunden: „Es gibt Menschen auf beiden Seiten. Menschlichkeit ist universell, und die Anerkennung dieser Wahrheit auf beiden Seiten ist der einzige Weg.“

1999 gründeten sie das West-Eastern Divan Orchestra und die Barenboim-Said Stiftung mit der Akademie für junge Musikerinnen und Musiker aus Israel und den arabischen Ländern. Die Dokumentation über ihre Arbeit ist auf YouTube zu sehen, zweieinhalb Stunden lang. Ich habe sie vorgestern Nacht angeschaut und auszugsweise heute morgen im Zug. Es bewegt mich zu Tränen, wie weit wir kommen können, wenn wir miteinander in Dialog treten. Knowledge is the beginning…

„Der einzige politische Aspekt der Arbeit des West-Eastern Divan Orchestras ist die Überzeugung, dass es keine militärische Lösung des Nahost-Konflikts geben kann und dass die Schicksale von Israelis und Palästinensern untrennbar miteinander verbunden sind. Musik allein kann selbstverständlich nicht den arabisch-israelischen Konflikt lösen. Jedoch gibt sie dem Einzelnen das Recht und die Verpflichtung, sich vollständig auszudrücken und dabei dem Nachbarn Gehör zu schenken.“ (Ziele des West-Eastern Divan Ochestra, Programmheft Salzburger Festspiele, 2014).

(Link anklicken, dann kann das Video auf YouTube angeschaut werden. Meine Empfehlung!)