Keine Angst, dieser Satz kommt nicht von mir, ich mag das Wort, egal, in welchen Zeiten wir leben. Zitiert habe ich Miuccia Prada in ihrem heutigen Interview zusammen mit ihrem kreativ Partner Raf Simons. (Business of Fashion). Wenn sie etwas träumt, dann möchte sie es auch realisieren, dann ist es für sie ein „Wunsch“ und kein „Traum“. Säße ich zwischen ihnen, so könnte sich eine spannende Diskussion entwickeln.
“More and more, I believe our job is in the service of people.” (Miuccia Prada) Ich gehe mit, wenn es darum geht, etwas zu kreiieren, dass in sich Schönheit trägt, ein Wohlgefallen, einen Esprit, der andere wieder bereichert.
Die große Visionärin will sich in der Realität wiederfinden, und das geht nicht ohne Widersprüche. Miuccia Prada wie auch Raf Simons versuchen ihre Entwürf in die Grenzbereiche von Exzentrik und Eigenwilligkeit zu führen, bis eben dorthin, wo sie noch tragbar sind.
Kein einfacher Prozess, wo die eine für Minimalismus und Klarheit steht und der andere auf das „Over-the-Top“ zielt. Tim Blanks, der Interviewer, beschreibt es mit einem alten Kinderspiel: Einer schreibt ein Wort, faltet das Blatt und schiebt es dem anderen rüber, damit er den Satz mit seinem Wort fortführt usw. Am Ende feilen beide gemeinsam an jedem Modell. „We did not want to have a system“, so Miuccia. Vielleicht kann man nur so dieser Zeit begegnen.
Die Modenschau von Prada Herbst-Winter 2022 findet heute Nachmittag in Mailand statt. Sprich JETZT.
PS: Wie ich heute rumlaufe? Margiela Hose, Boots, Rollkragenpullover (English racing green), Seidentuch Bonnard, Kette. Kein Foto, mir ist nicht danach.
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