Gar nicht so einfach in Worte zu fassen, wie man manchmal aus dem eigenen Denkkreislauf ausbricht, die Mode Mode sein lässt und in anderen Bereichen das findet, was die Kreativität wieder vorantreibt. Ich schaue dann mit Vorliebe Musik-Dokumentation: Martin Scorsese “No direction home” mit und über Bob Dylan (unbedingt sehen), Marley 2012 (über Bob Marley) … und gestern flippte ich zu später Zeit in die Arte-Doku über Paul Simons “Graceland”, 1986 erschienen, 1987 auf Tournee gespielt. Eine aufregende Zusammenarbeit mit südafrikanischen Musikern auf dem Höhepunkt der Apartheit.

Paul Simon berichtete, wie schwierig es war, die unterschiedlichen Elemente zusammen zu bringen und dazu Lyrics zu schreiben, die der Komplexität der Musik gerecht werden. Wie er gezwungen war, neu und anders zu denken, tiefgründiger zu schreiben, präziser zu formulieren als jemals zuvor. Wenn sich etwas widerspricht und doch die Nähe sucht, muss man zum Kern stoßen, um die Verbindung zu finden. Eine lange Linie von Shakespeare’s “Taming of the Screw” zu “Graceland” und dann bin ich wieder bei der Mode … und der Kreativität und dem Überschwang des divergierenden Neuen: Es geht zusammen, was nicht zusammen gehört …, wenn man die Essenz der Dinge spürt. – Keine Ahnung, ob das nun verstanden wird. Ich höre auf jeden Fall die nächsten Tage “Graceland” und sauge mich voll mit der brüderlich lächelnden mitreißenden Nähe der Musiker, die aus so unterschiedlichen Welten kommen.