Es gab schon viele Beiträge über meinen Mann, Krzysztof Jan Benedikt Graf Tyszkiewicz, die meisten zu seinen Kochrezepten, dem unübertrefflichen Rührei zum Frühstück, der Marmelade, der chemischen Kochformel „Reaktion Maillard“, dazwischen ein paar Anekdoten zu dem Herrn mit Hut im Kapitänshaus. Aber es erschienen auch mit einer verblüffenden Regelmäßigkeit Berichte zum 21. Oktober, über ein Polen in den letzten Kriegsjahren, über Schlösser, die es nicht mehr gibt, Bohemien Jahre in Paris und Genf … garniert mit schönen Frauen und ungewöhnlichen Menschen. Es ist der Geburtstag!

Rückblicke hat es damit zahlreiche gegeben, nun ist es spannender zu fragen: Was haben Paul McCartney, Harrison Ford/Indiana Jones, Martin Scorsese, John Irving, Joe Biden und mein Mann gemeinsam? – Richtig: Männlich. – Und? – Sie sind im gleichen Jahr zur Welt gekommen, 1942, und wurden oder werden achtzig! (Bob Dylan ist ein Jahr älter und Mick Jagger muss noch bis zum 26. August 2023 warten.)

Ihre Kleinkinderfahrung war der Krieg, ihre Jugend erlebten sie zwischen Zerstörung, grauem Alltag und Aufbruch, sie prägten oder wurden geprägt von den 68ern. Und als der erste Mensch auf dem Mond landete, waren sie siebenundzwanzig, jung genug, um sich alles im Leben vorzustellen.

Nun sind die ewig Jungen immer noch jung, sie haben Frauen und Töchter an ihrer Seite, die sie fit halten, die nicht zulassen, dass sie von Krankheiten sprechen, die den Loop von „damals“ mal energisch, mal liebevoll unterbrechen, es sei denn, sie wollen zuhören und verstehen, wie reich ein Leben sein kann.

„Ich wollte immer schon alt werden, wenn nur die, die um mich her sind, jung sind“, sagte Alexander von Humboldt (1769 – 1859) und wir Fünf fügen hinzu: Wir lieben die Männer, die die Frauen lieben.