Wer noch einen Mädchennamen sucht, wird hier vielleicht fündig: Georgette. Klingt temperamentvoll und romantisch, frech und eigenwillig, besitzt einige charmante Kurzformen, wie „Georgia“ oder „Jette“. Gleichzeitig ist es ein Verweis auf eine nicht unwichtige, aber doch unbekannte französische Designerin: Georgette de La Plante. Anfang des 20. Jahrhunderts erfand sie einen duftig leichten Seidenstoff, den sie nach ihr benannte: Georgette. Die kleine Schwester des Crêpe de Chine.

Zwei Garne werden miteinander gedreht, rechts oder links herum, das sei hier nebensächlich, wichtig ist, dass dadurch eine stabile Festigkeit erlangt wird, die der dünne Chiffon nicht besitzt. Typisch ist die feine Kräuselung, die aussieht wie die Körner im Sand.

Seinen Höhepunkt erreichte der Georgette gleich nach seiner Erfindung und in den dreißiger Jahren. Heutzutage verwendet ihn vor allem die Haute Couture – …und Roma e Toska, möchte ich schnell ergänzen. Ich habe ihn gerade für mich entdeckt und bin begeistert.

Diese Semitransparenz gefällt mir, der fließende Fall, gepaart mit einem robusten Charakter. Ein Hauch, ein Leichtgewicht, das nicht fragil ist. Ein Nichts mit einer Beständigkeit. Was für schöne Widersprüche, die perfekt zu mir passen. Intensiv nimmt das Material die Farben auf und eignet sich darum besonders gut für unsere Drucke. Das Gelb des Mondes wird leuchtend, genauso wie das Rot der Früchte und das Blau der Fliesen.

Aus Georgette fertigen wir die Blusen, Tücher und Schals der Sylter Brombeer Edition. Spannend ist in diesem Zusammhang die Kombination mit dem glänzenden und schwereren Seidentwill als Stola.

Aus Georgette gibt es den großen Schal mit Lampione Motiv. Einige bezeichnen ihn als „magisch“ und schlingen ihn locker um den Hals. Auch hier wird es noch eine Bluse geben, groß und oversized, weich in sich zusammenfallend und lässig über einem Top getragen. Ich sehe es vor mir, dieses Zuwenig, das auf magische Weise ganz viel wird.

Zauber. Zauber. Das ist Georgette!