Wir leben in neuen Zeiten, was die Mode anbelangt und auch sonst so. Alles kommt auf den Prüfstand, wird befragt, aussortiert, entsorgt. Wir brauchen eigentlich nichts, eigentlich. Was auch immer das heißt, denn das kleine Wort „eigentlich“ kann ein Adjektiv, Adverb oder so ein Funktionswort („Partikel“) sein, das die Beziehung zwischen Personen, Dingen und Sachverhalten beschreibt. Es ist damit dehnbar, auslegbar und… lässt sympathisch unverbindlich den Fuss in der Tür für „doch, vielleicht mehr“ und ein leises „most wanted“.
Wir haben schon – sagen wir mal grob geschätzt – drei Blazer, vier Blazer, einen Schrank voll Blazer?! Wir haben „eigentlich“ genug und Anlässe gibt es „eigentlich“ derzeit wenige für den Gebrauch dieses Kleidungsstückes.
Aber „eigentlich“ und „irgendwie“ sollte man dieses neue Modell aus schwarzem Viskose Stretch mit den großen goldenen Knöpfen und dem Kopernikus Kragen besitzen und tragen, wo auch immer, meinetwegen sogar bei Starkwind am Strand, über dem Bikini, unter der Windjacke, mit schwarzer Hose, weißer Hose, kurzer Hose, Rock, Kleid.
Bei Erklärungsnöten gegenüber der Familie am besten gleich felsenfest mit tiefer Überzeugung behaupten, dass man ihn nie wieder auszieht: Vom Frühstück bis zum Mitternachts-Cheers, vom Strand zum Edelrestaurant, der Blazer muss mit. Auf keinen Fall der Tochter oder Freundin ausleihen, dann bekommt man ihn nie wieder, die können sich ja bei den alten Stücken bedienen.
Noch ein paar rein nebensächliche Vorzüge: Macht eine super Figur, ist ultra bequem, passt in jedes Reisegepäck, verzieht sich nie, passt überall zu und … überflüssig zu erwähnen: erzählt eine kleine Geschichte und trägt unverkennbar die Handschrift von Roma e Toska. Stretch Blazer schwarz mit Goldknöpfen (€ 449), S, M, L, XL.
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