Gestern schleppte ich mich durch den Tag: Sommergrippe, Schnupfen, Husten, tränende Augen. Einziger Trost: Geschmacksnerven o.k. und auch der Appetit auf scharfes Curry Chicken vorhanden. So ging ich ins Bett (ohne Blogbeitrag) und verdoppelte kurzerhand mein sonstiges Schlafpensum. Elf Stunden (!), und ich bin wieder hergestellt. Beweisbilder folgen … (leicht verquollen).

Das Making of des spontanen Fotoshootings heute morgen entpuppte sich anstrengender als gedacht. Im Mittelpunkt sollte die soeben eingetroffene Seidenbluse Ruwenzori Karo-grün stehen. Die Nebendarsteller werden zu Hauptdarstellern: Sam und Bonnie-Belle (finaler Name). Die Böschung hochklettern und wieder runterrutschen, die Kamera anknabbern und umschmeißen …

Ständig bin ich abgelenkt, was machen die Hunde, Brille auf, Brille ab, Brille verloren, Brille angefressen, Fernauslöser im Gras verloren, Gräser vor der Nase … Dabei wollte ich nur die Bluse zeigen und über sie sprechen, mit dem herrlichen Karomuster aus royalblauen und hellgrauen Linien sowie den drei Motiven Ruwenzori.

Wo die Kamera ist, habe ich schon längst vergessen, wichtiger ist das Hündchen, dass gerade meinen Cashmere Schal zerpflückt. Trotzdem, eines der wenigen akzeptablen Bilder entsteht mit Bluse offen und Ärmel hochgekrempelt. Wir sprechen von einem Key-piece der Kollektion!

Der Foulard dieses Mal locker geknotet, die Manschetten ordentlich geschlossen, wenigstens etwas, das noch elegant aussieht in diesem Gemenge, während in meine Hose ein Lock gerissen wird.

Mittlerweile ist mir egal, wohin das Kerlchen verschwunden ist, Samy passt schon auf. Ein Foto muss noch windumspielt geschossen werden mit dem Blick über die Heidelandschaft, diesmal in schwarz-weiß, um das schöne graphische Muster der Bluse zu zeigen. Sieht beinahe aus wie aus einem „Road-Movie“.

Während ich diese Zeilen schreibe, liegen zwei erschöpft im Tiefschlaf hinter mir. Mein Tag kann starten, ich bin wieder fit, „durchgegrünt“ könnte man sagen, die Bluse behalte ich an.