Gestern war ich krank und vorgestern noch ein wenig mehr krank. Mein Mann sagt dazu: Kranksein sind die Ferien der armen Leute. Nun, dann ist es wohl so. Abgesehen von Vorgestern, das vergessen wir mal, habe ich mich herrlich 24 Stunden im Bett erholt mit geschärften Sinnen und intensiver Wahrnehmung für die Welt da draußen. Nachmittags erhielt ich Fotos und SMS von Tina aus Sylt, die an diesem Nachmittag eingeladen hatte zum Vorlesen aus Jean de La Fontaine. Ungefähr 8 – 10 noch auf der Insel verbliebene Damen hatten sich angesagt. 

Vorlesen SyltJean de la Fontaine

„So sah es aus und die Einzige, die kam, war meine Frau N. … und ich habe ihr vorgelesen.“ Schrieb Tina als Bildunterschrift zu ihren Fotos. Ich liege im Bett und stelle mir vor, wie das wohl ist, so zu zweit, eine trinkt den dampfenden Tee, knabbert am Gebäck und lauscht bei Kerzenschein der schönen Stimme gegenüber, wie sie die Fabeln vorträgt: Philomela und Prokne, Der Rabe und der Fuchs, …. Muss doch ganz besonders sein: zwei Frauen und ein Buch, rundherum die passende Kollektion, es wird langsam kuschelig dunkel auf der Insel, mit Muße wurde später anprobiert und die Beiden hatten ihren Spaß. Weckt nostalgische Erinnerung an Früher.

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Mir könnte auch mal wieder jemand vorlesen. Schauen wir mal, wer alles nachher zu Peter Prange kommt, heute um 19.30 Uhr in der MILCHSTRASSE 11 in Hamburg-Pöseldorf. Ich bin wieder fit und freue mich auf den Event am Kamin und meinen ganz persönlichen Vorleser.

Peter Prange