„Die Frühstücksschreiberin“ ist ein Begriff meiner Tochter Toska für mich, die Alltags-Intellektuelle, die für den Hausgebrauch denkt. Meinetwegen, ich finde es nicht schlimm, es entspricht meiner Grundeinstellung: alles, was man denken kann, kann man so lange denken in all seinen Verästelungen bis es einfach und schlicht wird. So schön wie Einstein’s Formel „E= mc 2“.
Mein Doktorvater sagte schon früher zu mir, wenn ich mich wieder einmal heillos verzweigte: Haben Sie es kapiert, dann formulieren sie es eingängig, dass es jeder versteht. Und Roma gab ich für ihre Klausuren mit auf den Weg: Schreib, als würdest Du es Deiner Mutter erklären. Einfach!
Nun bin ich auf der Suche nach dem Optimimus. Habe mich dafür frisch auf den Weg gemacht, nicht, dass er mir abhanden gekommen wäre, aber er braucht dringend neue Nahrung.
Die Zeiten sind schwierig. Kein Thema, ohne dass wir im Sumpf der Tristesse versinken, ausweglos. Krieg, Klimakrise, der Mensch als der Zerstörer seines Lebensraumes. Selbst die Bienen sollen hier in Kampen per Verordnung verboten werden… Gerüchte, Tatsachen, Fake News, wir gehen dazwischen komplett verloren.
Also zurück an den Anfang: Denken! So lange bis sich dahinter das Konstrukt erkennen lässt und dann in kleinen Schritten versuchen nachhaltig zu verändern. Dafür bin ich „Frühstücksschreiberin“. Aber allein geht das nicht, ich suche dafür „Kollektive“ wie Bruno Latour sagt, Freunde, Kenner, Experten, Erzähler, andere, die ebenfalls denken, auf ganz eigene Weise.
Und ich brauche die Optimisten, die trotz aller Unwegsamkeiten daran glauben, dass es sich zum Guten wenden wird. Auf ihren Spuren bin ich, sie suche sie in allen Winkeln von Zeit und Ort.
Jean Monnet, geboren 1888 in Cognac, gestorben 1979 in der Nähe von Paris.
Zwei habe ich gerade gefunden: Jean Monnet (1888 – 1979), den französischen Cognac-Hersteller und Wegbereiter eines vereinigten Europas, und Tom Crean (1877 – 1938), den irischen Polarforscher und Abenteurer. Beide könnten konträrer nicht sein. Das gefällt mir.
Tom (Thomas) Crean, geboren 1877 in Annascaul, Irland, gestorben 1938 in Cork, Irland.
Jeder von ihnen liefert mir Wichtiges, um dieser Welt zu begegnen, und so ende ich heute mit Monnet: „Erst weitermachen, dann nur noch beginnen.“ Fröhliches (Nach-) Denken.
Wir spenden von jedem Roma e Toska Einkauf € 50,00 an die Nothilfe Ukraine.
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