Das Wort „Boutique“ hat ausgedient, jedenfalls in seinem herkömmlichen Sinne als Geschäft, in dem Mode hängt und als Ware verkauft wird. Warum soll ich mich aufmachen zu solch einem Ort, wenn ich die Teile oder Ähnliche oder sogar ein noch viel größeres Angebot zu einem besseren Preis im Internet finde?! Macht keinen Sinn als vielbeschäftigte Frau und das auch noch in Coronazeiten, die mich zu Social Distancing auffordern.
Trotzdem ist es nicht das Ende des Retail Business, wie aktuelle Zahlen von neuen Shop-Eröffnungen gerade zeigen. „Physical Retail“ behält seine Zukunft, muss sich aber gleichzeitig neu erfinden: als Stätte der Begegnung, als Erlebnis, als Entdeckung für Ungewöhnliches, was auch immer dazu gehört. Wie entwickele ich aus einem „Ladengeschäft“ einen „Destination Store“, für den man sich gern aufmacht, um dort zu verweilen und zu shoppen.
(Definition: A Store where (many) people choose to go to shop, for example, because they know it sells goods of high quality, or the particular type of goods that they are looking for … )
Die neue Form von „Store“ ist die alte Form, die ursprüngliche Form (ich sage nur: Tante-Emma-Laden) mit einer Person, die dort drin steht, die Geschichten erzählt, ein Händchen für Styling besitzt und vor allem, die auch zuhören kann. Das schafft das Online Business nicht oder nicht wirklich.
Zusätzlich kann es die Architektur sein, die einen magisch anzieht, die Einrichtung, der Mix von Dingen, die einen Unikat-Charakter besitzen, die man anfassen, fühlen und ausprobieren möchte. Dazu gibt es vielleicht einen Kaffee, einen Drink, einen Snack … Alles möglich, wenn über allem steht: einzigartig, vielfältig, nachhaltig, überraschend, zugewandt und emphatisch.
Let’s go shopping, dorthin, wo shopping zur Nebensache wird. (Übrigens, alles, was man sieht, kann man kaufen. Fast!)
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