Das zweite Türchen heute im Dezember erzählt die Geschichte von zwei Schnecken, die eine ganze Weile vor sich hingeglitscht sind bis sie endlich zueinander fanden, verschlungen in Liebe und auf ewig verklebt in Verzückung … Anlass für diese prosaische Kleinkunst am Mittwoch Morgen ist die Zeichnung und Collage von Eiko Borcherding, die ich mir gestern für mein Adventsarrangement eingehend betrachtete.
Abb: Eiko Borcherding, Zeichnung (€ 700)
Souverän setzt der Künstler altmeisterlich seine Beistiftstriche, schafft so amorphe Formen, die in der Nahsicht ins Abstrakte gehen und in der Distanz wieder zu erzählerischen Realitäten werden.
Ein Riss geht durch das Papier, ein Knick, Notizen aus einer unbekannten Vergangenheit, ein Klecks, eine vergilbtes Braun-beige schiebt sich neben das andere. Die Arbeit passt in diese vorweihnachtliche Zeit des Fabulierens bei Kerzenschein.
Und weil sich hinter jedem Türchen insgeheim auch eine Wunschliste verbirgt, habe ich zu dem Bild vor der brüchigen Wand mit der breiten Holzfensterbank noch ein paar weitere Dinge arrangiert, wie die Vase von Paul Dresler aus den 1930er Jahren oder der Gürtel mit den Motiven von Ernst Haeckel, handbemalt.
Abb: Keramik-Vase Paul Dresler (€ 380), Gürtel Ernst Haeckel, handbemalt (€ 398)
So fügte sich eins zum anderen. Natürlich darf das Seidenchiffon Tuch mit den Medusen nicht fehlen, wer nicht schon eines besitzt, sollte es auf seinem Weihnachtszettel notieren.
Am Schluss habe ich noch ein Kleinod aus einer Sammlung in Paris addiert: die Herzkette von Yves Saint-Laurent und seiner Matisse-Kollektion von 1981, signiert und nummeriert.
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