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Wie hat die Großmutter doch immer so weise gesagt: Mädchen, wenn Du raus gehst, solltest Du hübsche Unterwäsche tragen, Du weißt ja nie was alles passieren kann. Recht hat sie, ich ergänze noch die Pediküre auf der vorbeugenden Liste, denn man weiß ja nie, wann man notgedrungen aus den Strümpfen schlüpfen muss.
Es scheint, als müssten wir uns nun endgültig von dem langen, nicht enden wollenden Spätsommer verabschieden und plötzlich fühlt sich alles wie „das letzte Mal“ an: das letzte Mal ins Meer springen (bei 14°C), das letzte Mal Brombeeren sammeln (der Pullover ist hinüber, da ich tief in die stacheligen Büsche eindringen musste, um die versteckten letzten …
6:00! Bahnhof Altona am Ticketschalter für die Nordostseebahn nach Sylt. Koffer und Hund an meiner Seite. Was fehlt: die Brille. 3,25 – weitsichtig. Die visuelle Erinnerung sagt: Brille liegt neben dem Bett auf dem Bücherstapel. Gut, da liegt sie richtig.
Eigentlich, da fängt’s schon an, „eigentlich“, so ein Einstieg verheißt nichts Gutes. Richtig, denn „eigentlich“ wollte ich heute endlich mal wieder einen richtigen Modebeitrag schreiben über die Stoffmesse in Paris und „eigentlich“ wollte ich die Customer’s Kommentare zu ihren neuen Outfits posten. „Eigentlich“ wollte ich mich in diesen Tag mit ein paar schönen Schreibereien schleichen, …
Entweder ist man im „Dauerferien Modus“ oder im Dauerstress oder orientierungslos, da man beim Aufwachen nicht weiß, sind’s die Möwen oder die Tauben. V
Vor ein paar Tagen meldete sich eine Hanna Fritschle auf Facebook mit einer Job-Anfrage. Kein Schimmer wer „Hanna F.“ ist (Namengedächtnis gleich null, wie hinlänglich bekannt). Egal, wir brauchten dringend Ersatz für die erkrankte und ausgefallene Ulla im Flagship Store in Kampen/Sylt.
Ich habe meine Meisterin gefunden im eloquenten Schreiben von kleinen Schmankerl e-mails: Steffi aus Köln, die gebildete Dr. Phil, die zweifelnde Schriftstellerin und krisengeschüttelte Verweigerin, meine liebe Freundin, die allzu oft zu fern. Nun ja: Hamburg – Köln könnte man ja mal wuppen und dabei gleich und endlich ins Ostasiatische Museum gehen.
Wer keine Einladung erhält oder eine Einladung mit Schreibfehlern oder eine Einladung wo das Wort „einladen“ fehlt oder wo der Name ein anderer ist oder … Fühlt Euch trotzdem alle von mir auf’s herzlichste Online eingeladen.
Unser Geschäftsjahr ist soeben mit dem 31. August zu Ende gegangen: Inventur, Business Plan überarbeiten, Budgets festlegen … Zahlen, Listen, Excel Tabellen … Eine Freundin und damalige Einkäuferin von GUM in Moskau sagte einmal sehr richtig zu mir: ‚Im Fashion Business arbeiten, heißt mit Zahlen umgehen zu können.‘
Schon immer waren Namen für mich sprichwörtlich „Schall und Rauch“, soeben vorgestellt, schon vergessen. Eselsbrücken entpuppen sich als kleistrige Irrwege – Allerweltsname, aus Frau Meyer wird Frau Schulze; Frau Sandhöfner wird Frau Sandkörner; Prinzessin zu Hohenlohe zu Fürstin Bismarck (wahrscheinlich servierte gerade jemand Selterwasser) usw. Das gegenseitige Sich-Vorstellen mit zusätzlich Rangordnung gleicht einer schweißtreibenden Hirnakrobatik: ‚Ach, …
