Das gebliebte Biest wird ein Jahr alt. Der ursprüngliche Name hat sich erweitert, aus Bonnie Belle wurde unter anderem „Hey“ und „Puschel“, „Bonnchen“ und „Halt“ und „Darling, komm!“. Sie versteht sie alle, diese zahlreichen Begriffe, die zu einem Hundeleben gehören. Und darüber hinaus noch viel mehr. Befolgen? Nun, da gibt es Diskussionsbedarf, so wie am Strand, als sie nicht fotografiert werden wollte.

Bravourös hat sie gemeistert, in einer Luxusboutique zum Teenager heranzureifen. Die angeknabberten Schuhe gab’s im Angebot (alle verkauft), die Kissen wurden zu den ihren, das rote und pinkfarbene Sofa ebenso. Eine Chanel-Jacke fiel den ersten Zähnen zum Opfer. Socken sind im gräflichen Haushalt Mangelware.

Ihr bester Freund ist Samy (wir anderen, Herrchen, Frauchen I und II sowie Janna, Eric … schließen uns neidlos an). Er hat sie erzogen, und sie hat ihm dafür ewige Jugend geschenkt. Kein Spaziergang ohne den anderen und das von klein auf an. Man fühlt sich verbunden.

Nun sind sie beinahe gleich groß. Bonnies Vater ist kein Golden Retriever, wie angenommen, sondern in der Nachbarschaft gab es noch einen Hovawart, so ist das mit den Väter, sie sind ungewiss.

Gemeinsam blicken sie aufs Meer oder übers Watt, warten achtsam, dass ich wieder aus den Fluten steige, und denken sich ihr Teil. Eine Bekloppte muss es geben. Wieder lächeln für’s Foto.

Bonnie ist über die Monate zu einer echten Schönheit geworden, ohne viel Aufhebens. Sie bekommt ihr Trockenfutter, nascht bei Samy, Leckerlies sind verboten, dafür gibt es genügend Streicheleinheiten. Was kann schon besser sein, als ein Roma e Toska Hund auf der Insel.

Ich versehe zu gut, dass Menschen auf der Flucht ihr Haustiere mitnehmen, sie gehören zur Familie. Aus diesem Grund spenden wir von unseren Verkäufen heute und morgen an die Organisation Vier Pfoten, die an der Grenze zur Ukraine die Erstversorgung übernimmt.

Die Vintage Yves Saint-Laurent Saharienne Hemden, die ich trage, sind zusammen mit anderen ab Montag in Hamburg zu sehen und zu kaufen.