Der neue Blazer „Royal“, wie ich ihn taufe, ist blau wie der Himmel über der Landschaft, die an mir vorbeifliegt. Wer es nicht ganz so poetisch liebt, der kann auch sagen, er ist so blau, wie die Postermöbel von der NordOstseeBahn, aber das ist reiner Zufall. Es sollte eben noch ein Fotoshooting in Hamburg geben, aber dann lief uns die Zeit davon. Nun wird es eine kleine Selfie-Session von meinem Sitz aus.

Das Modell No.62 ist ultra bequem, wie eine Wolljacke, nur mit einem schönen Taillenschwung und einer klar definierten Schulter, deren Naht wir wie immer leicht nach vorne verlegen, damit man mehr Bewegungsfreiheit genießt. Nichts ist schlimmer, als ein Jacket, in dem man nicht die Arme heben kann (man bedenke: Selfie).

Kleine Brusttasche mit Foulard, das ich für die Fotos nur vergessen habe rauszuziehen, dazu ein maskulines Revers mit einem weichen Verlauf nach untern. Die Ärmel sind 7/8 lang bis zum Handknöchel. Ich liebe es jedoch, sie noch weiter hochzuschieben, so wirken sie frühlingshaft-sommerlich.

Überhaupt ist der Ärmel sehr ungewöhnlich geschnitten, leicht gebogen und nicht mehr so eng und schmal wie früher. Die Knöpfe sind aus recycelten Knöpfen, ein zeitgemäßes Statement: ein Knopf, der schon mal ein Knopf war.

Der Stoff ist ein wunderschöner Seide-Cotton-Leinen Bouclé, hergestellt in Frankreich, federleicht, robust und ohne zu knittern. Der Prototyp vom Blazer Royal entstand als Erstling in der Poolstrasse 30 und wird im Erzgebirge in kleiner Serie produziert. Wer möchte, bestellt schon jetzt, und wir sticken noch ein kleines individuelles Monogramm hinein. (Blazer Royal, XS – L, € 798)