Gestern saßen wir hier abends in einer Runde beisammen: drei Frauen mit ganz unterschiedlichen Lebensläufen, durchaus erfolgreich, ähnlich selbstbewusst mit immer wieder erweiterten Zielen, Veränderungen und Überlegungen, was das Leben bedeuten könnte.

Wir denken anders als Männer und wir lassen uns anders ein, so die einhellige Meinung. Die 2020er Jahre werden weiblich, so das Statement am Tisch, ja, weit darüberhinaus, das ganze Jahrhundert wird weiblich, so die nachdrückliche Ergänzung.

Den protzigen Men’splaining Typen, die unsere Welt aus dem Gleichgewicht bringen, fehlt eine tolle Frau an der Seite. Wo ist eigentlich die Gattin von Putin? Was hat Melania zu sagen? Boris Johnson verprügelt die Freundin und liebt seinen Hund.

Und wer ist Peng Liyuan an der Seite von Xi Jinping? Sie ist Sopranistin und preist in ihren Liedern das ländliche China – eine Idylle, die es noch gibt? Auf dem Platz des Himmlischen Friedens in Peking werden auf Videowänden die Sonnenaufgänge abgespielt, weil man sie sonst mit dem Smog über der Stadt nicht mehr sehen kann.

 

Da loben wir drei uns Emmanuel Macron, der auf seine Brigitte hört, oder Barack Obama mit Michelle neben sich. Wie sieht der moderne Mann aus und was hat er für Vorbilder? Wäre mal ein spannendes Diskussionsthema für die nächsten Abende.

Für die Frauen könnten wir die „Role Models“ schnell sammeln. Ich würde Jackie Kennedy nennen, Nancy Pelosi, Marian Diamond …, und die Freundin hält lachend das Kurzvideo von Elizabeth Warren hoch, der Kandidatin für die nächste US Präsidentschaft. Alle sind sie blitzgescheit, gebildet mit der Aura von „being a woman“.