Der 1. April steht in meiner Wertschätzung der Jahresereignisse sehr hoch oben. Der Tag ist gefüllt mit diebischer Freude, wenn wieder einer in meine Phantasie-Falle getappt ist. Vielen Dank für all die schönen Kommentare mit Begeisterung, mit Zweifeln und Eurem Lachen zwischen den Zeilen, als das denkwürdige Datum aufpoppte.

Meine Tochter Roma trägt es sich immer schon ein paar Tage zuvor in den Kalender: Achtung, Mami plant Verwegenes, zumindest in ihrem Kopf. Danke Gabriele für die schönen Zeilen: „…der Begriff „abgehoben“ hat durch DICH eine wunderbare positive Bedeutung erlangt.“ So sollte es sein, das Wort heißt doch nur, dass es ein verrückter Genuss ist, manchmal ein wenig die Bodenhaftung zu verlieren, besonders in diesen Zeiten, die uns so viel (Selbst-) Kontrolle auferlegen. 

So saßen wir gestern beim Frühstück zusammen und warfen uns die frechen Aprilscherze aus der Vergangenheit zu: Der Gesangsunterricht für die Corona-Balkon-Kantaten, die Bemalung der MS Europa nach einem Tütü von Roma e Toska (Grüße Gunda), „Polar Bears First“, der Alternativ-Gipfel zu G20 in der MILCHSTRASSE 11 in Hamburg mit Familie Obama, Michael Gorbatschow und seiner Tochter (Toska war in heller Aufregung), das „Organic Cotton Field“ in Ägypten, das ich soeben gekauft hatte (mein Mann wollte aufgrund dieser Verschwendung nie mehr mit mir sprechen) …

Was gab es noch? Ach ja: Schloss Chambord als neuer Roma e Toska Concept Store mit einem Adels-Französisch als Ferienkurs-Angebot. Herrlich, all die Anmeldungen, die für den Sommer eintrudelten.

Und dann dürfen wir natürlich die Lindt Osterhasen mit Yves Saint Laurent Weingummi-Ketten nicht vergessen, Stück € 12,90 im KaDeWe, Alsterhaus und bei Feinkost Käfer in München (Sonderbestellung kam sogar aus Mexiko).

Dass ein Schiff vor Sylt einen Container mit unserer Kollektion verlor, die ans Ufer geschwemmt wurde, trieb einigen die Tränen in die Augen, andere an den Strand. Eine Journalistenfreundin fragte sich, ob es denn einen Sturm gegeben hätte? Nein, es war nur der Sturm in meinem Kopf.

Nun muss ich wieder zwölf Monate warten bis zum nächsten Coup. Es wird immer schwerer, Euch Leser zu überrumpeln, aber ich tue mein Bestes. Vielleicht stehe ich dann vor den Vereinten Nationen und erzähle meine Vision von Leben. Könnte doch sein. Oder ich pflanze Erdbeeren in der Wüste. Vielleicht gehöre ich auch zur ersten bemannten Crew Richtung Mars, damit die Wesen dort hübsch angezogen sind. Vorsicht: Ich hebe ab, auch ohne externen Antrieb. Fliegt ein wenig mit. Bringt Spaß und dabei gilt gegen jede Vernunft: Je verwegener die Idee, desto weicher und schöner die Landung.