Es geht auf die Zielgerade für unser Childhood Buch. Wie aufregend, es bald in den Händen zu halten mit seinem schönen Leineneinband, der Blindprägung, dem geheimnisvollen Cover der Kollektion, dem pudrig eleganten Papier und all den Seiten, auf denen wir uns gedanklich, assoziativ, emotional und kreativ ausgebreitet haben. Bis dahin für die nächsten zwei Wochen ist es noch ein gutes Stück Arbeit.

Der Spruch hängt am Computer in der Druckerei.

Eine intensive Woche mit Lektorat und Diskussion über den Ablauf des Buches liegt gerade hinter Christine und mir. Kommt da ein Komma hin oder nicht? Groß oder klein geschrieben, Perfekt oder Imperfekt? Wo können wir noch einsparen, wo braucht das Ganze Platz und Luft? Zum Schluss wusste ich nicht einmal mehr, ob man „Sonntag“ mit Doppel-N schreiben sollte. Es gibt ja schließlich auch noch Susan Sontag, die ich zitiere.

Gestern fuhr ich in der früh nach Münster, wo mich Josef Kleinheinrich abholte, der Verleger und Garant für schöne Bücher. Gemeinsam ging es weiter zur Druckerei, um die Korrekturen auszuführen, Bilder einzustellen, beschnitten oder freigestellt, Sonderseiten, Farben …, kurzum, das Buch für den Druck vorzubereiten.

Trendfarben begleiten die Seiten, hier ein tiefes Blau, dort ein sattes Moosgrün, ein inspirierend leuchtendes Rot und ein warmes tiefes Türkis. Sie stehen verteilt neben den Texten, den WhatsApps, die atmosphärisch und authentisch unseren Schreibprozess widergeben, sowie neben einzelnen Bildern aus dem Skizzenbuch.

Außerdem gibt es einige Seiten mit Linien für Notizen, damit Ihr es zu Eurem eigenen Childhood Tagebuch machen könnt. Es soll ja ein Mutmach-Buch sein, die eigenen Facetten der Kindheit wieder freizulegen mit den Fragen, warum wir so wurden wie wir sind.

Wir haben entlang der Kollektion geschrieben. Es atmet den Ort, die Insel. Aber es ist etwas Eigenes entstanden, das nichts mit Mode zu tun hat, sondern mit uns selbst. Und so transformieren die doppelseitigen Abbildungen aus dem Skizzenbuch zu vielschichtigen Gedankenbildern.

Die Stunden vergehen wie im Fluge. Die Farben werden auf ihre Richtigkeit überprüft, erste Andrucke, und dann ist es plötzlich fertig und entfaltet eine verblüffende Kraft und Ausstrahlung. Was für ein Dreiergespann: Die Modedesignerin, die Psychotherapeutin, der Verleger. Die Freude darüber geht tief.

Im Zug erzähle ich am Telefon alles Christine, die ungeduldig auf Sylt ausgeharrt hat, was Josef, die Grafikerin und ich von unseren Vorbereitungen umsetzen. Wieder können wir es kaum fassen: Es wird ein Buch! Es musste so sein, schließlich ist der Verleger einfach so durch unsere Tür spaziert, wie im Märchen. Heute ist sein Geburtstag. Herzlichen Glückwunsch!

Am 26. November geht alles in Druck, anschießend zum Buchbinder und am 10. Dezember 2024 stellen wir es zum IT’S A DIENSTAG vor. Es besitzt auch eine Banderole: „Geschrieben auf Sylt“.

Feiern wir das Ereignis gemeinsam! Euch allen gilt unser Dank. Natürlich ist Christine Klaubert an meiner Seite. Josef Kleinheinrich und hoffentlich seine sympathische Frau Bernadette werden ebenfalls anwesend sein.

Das Buch (€ 49) sowie die Sonderausgabe (€98) mit Stoffausschnitten (limitiert und nummeriert 1 – 100 Ex) können jetzt schon bestellt werden.

Als ich abends zurück war, musste ich kurz mit mir, Christine und Euch anstoßen. Den Wein von Graf Adelmann servieren wir heute Abend zusammen mit meinem Talkgast Christine Gräfin Adelmann.