Der Nebel, der die Sonne verhüllt, schafft ein seltsam versponnenes Licht, das eine Welt der anderen Farben entstehen lässt: duftig, zart, lyrisch. Es vermischt sich das Blau mit dem Grau und entwickelt eine feenhafte Intensität in der 3. Dimension. Das zarte Lila zieht eine pudrige Linie zwischen Wasser und Himmel. Das Auge muss sich erst einmal an diese feinen Differenzierungen gewöhnen, um den Reichtum der Nuancen zu erkennen. Alles ist so anders verglichen mit den Farben des Südens, von denen die Freunde im Urlaub schwärmen. Aber wer sich darauf einlässt beim Spaziergang, beim Glühwein draußen vor dem Café an der Alster, den erfüllt diese beinah kosmische Winterpoesie.

Alster im NebelFlieder Bluse

Zurückgekehrt in mein kleines Kunstkabinett in der Milchstrasse arrangiere ich die Objekte und Farben neu: Da ist das Bild von Rolf Rose (*1933 Halberstadt) aus den frühen 1970er Jahren. Die schwarze Lackfarbe auf Papier (6-teilig) saugt das fahle Licht auf und lässt ein abstraktes Landschafts-Himmel-Gebilde entstehen. Werner Büttners freche Buntstiftzeichnung „Nachschlag Pfefferoni“ von 1992 schummelt sich in das Miteinander von schwarz-weiß. (Preise auf Anfrage)

Kunstkabinett Milchstrasse

Und Joseph Beuys, der Schamane, streichelt sanft meine Seele (Foto Karin Racholl 1982). Daneben feiert Max Mahlmann’s (1912 – 2000) Komposition von 1966 die Abstraktion. Die zarten Nebel-Farben draußen und die Kunst an den Wänden drinnen geben die Bühne für die Outfit-Arrangements A. in zartem Flieder: Crêpe de Chine Bluse, Arabeske Rock, Vintage Gürtel und Kette von Yves Saint Laurent – und B. in braun-grau: Bouclé Blazer (€ 698 über info@romaetoska.de) und Tütü-Rock mit Cotton-Spitze.

Milchstrasse outfitAlster Nebel