Kühl ist es geworden hier oben im Norden. Der Mond ist noch zu sehen, blaß und weiß, währenddessen die morgendliche Herbst-Sonne gerade eben über dem Roten Kliff hervorlugt, um mit den Schaumkronen der Wellen zu spielen. Einsam am Strand, jedenfalls zu dieser Stunde. Toska ist aus Paris gekommen, ein Zwischenstopp von zwei Wochen, bevor sie für den Winter nach Berlin geht, um ihre erste Ausstellung als Künstlerin vorzubereiten.

D’Or Secondhand, Daunenjacke Khrisjoy, gelb (€ 480)

Wir gehen Hand-in-Hand spazieren. Ein wenig hinderlich zwischen uns der große Beutel mit den Kleidungsstücken für die Fotos: die beiden Rudbeckia Blusen und die dicke wattierte Jacke von Khrisjoy, dem 2017 gegründeten Label aus Mailand, das so rasant zurecht gehypet wird.

Die Modelle von Khrisjoy sind ein herrliches „Zuviel“, oversized geschnitten mit langen Ärmeln und einer riesigen Kapuze, die einen komplett umhüllt. Steckt man erst einmal in diesem Teil, möchte man es nicht mehr ausziehen.

Markant auch die opulente Füllung, als träge man seine Winter-Bettdecke mit sich herum. Und dann dieses ultimative strahlende Gelb, das mit dem eisigen Blau des Himmels konkurriert. Endlich spüren wir wieder diese Lust und dieses Feeling von: „I want!“

Toska und ich kombinieren die Jacke mit dem Blüten-Muster, das in das 17. Jahrhundert zurückgeht. Auch hier gibt es das trendige Gelb, allerdings in verschiedenen Tonalitäten auf hellblauem Grund. Die Pariser Messe nannte diese Farbe „tender blue“.

Dazu wickele ich den Fellkragen (Echthaar-Webpelz) eng um den Hals, binde ihn seitlich mit einer Schleife. Es ist die stylische Empfehlung einer gestrigen Kunden. Er hält nicht nur warm, sondern bekommt auch einen neuen Look.

Soweit die Fashion-News, ansonsten ignoriere ich die fortgeschrittene Saison und laufe in kurzen Hosen barfuß über den Strand. Hauptsache oben ist es kuschelig warm.