Es ist Frühling am Meer. Das Fenster ist halb offen mit dem Blick in den Garten, in dem es vorsichtig grünt. Hier und da ein paar Gänseblümchen, die sich zaghaft dem Sonnenlicht zuwenden. Ich zappe ein wenig durch die Musik auf YouTube. Wie immer unsortiert, Namen fliegen durch meinen Kopf: Reinhard Mey, Miles Davis, Bruce Springsteen … Peter & Paul and Mary. Was ist die Stimmung, die ich ausdrücken möchte? So vieles ist gleichzeitig. Wer kann schon hören, ob ein Fisch weint.

Dieses Zitat ist irgendwie in meinen emotionalen Fundus gefallen. Wo habe ich diesen Satz nur aufgeschnappt? Er ist poetisch, ein Aufruf, besser aufeinander zu achten. Lasst den Song von Bob Dylan ruhig ein wenig nebenher laufen. Er berührt mit der Stimme von Mary Travers und trägt uns fort. Ich denke an „Togetherness“, eine neue Wortschöpfung im Englischen, die es vielleicht auf die Shortlist der wichtigen Begriffe für 2025 schaffen könnnte.

R13 Hemd, Secondhand (€ 390)

Was für ein Sammelsurium ist nur in meinem Kopf, während ich vom Schreibtisch Richtung Strand aufbreche, um dem Meer zu lauschen, über mir die Möwen und neben mir die beiden Hunde.

Elke Martensen Strohhut mit grünen Blüten, Unikat (795)

Wie schön es draußen ist, still und doch nicht still. Keiner redet, nur die Stimmen in mir. Dann flüstern sie wie Minnesang, wie die Geschichten der Bänkelsänger, wie komisch, dass mir dieser Begriff gerade einfällt. Klänge aus der Ferne. Die Wellen dröhnen behäbig in meinem Rücken, überschlagen sich, rauschen heran, und ich drücke den Selbstauslöser, klack-klack, klack-klack.

Vordergründig geht es um ein neues Outfit mit Blazer made-to-order, mit Hemd und Hut, aber dahinter steckt viel mehr. Es ist mein Ausdruck für diesen noch jungfräulichen Tag im Frühling am Meer.