Ein Strandkorb ist ein Statement für ein Lebensgefühl, ist ein Ort, der einen vor dem Wind und der Sonne schützt, in dem man ein kleines separiertes Innen fühlt und ein großes Außen genießt. Er ist eine überdachte Sitzgelegenheit, die schon im späten 16. Jahrhundert erwähnt wurde gegen die Zugluft in den Behausungen.

Vor vielen Monaten hatte ich das erste Mal über den Strandkorb berichtet und von dem Rostocker Hofkorbmeister Wilhelm Bartelmann (1845 – 1930) erzählt, der für eine ältere Dame, die an Rheuma litt, im Jahre 1882 einen überdachten Sessel entwickelte, damit sie im Sommer in Warnemünde den Strand und das Meer genießen konnte.

Es war die Geburtsstunde des Ostseestrandkorbes mit seinen geschwungenen Formen, abweichend von dem Sylter Strandkorb mit seinen eckigen und kantigen Linien.

Vor kurzem lernte ich Helene Knorr und Angelo Bris kennen, die in Ahrensbök in Ostholstein das Gut Heuerstubben besitzen. Es wurde zur Inspiration und zum Namensgeber: Heritage 1864.

Seit zwanzig Jahren fertigt die Bris Strandkorbmanufaktur mit hochwertigen Materialien und handwerklicher Passion in Ahrensbök, nicht weit davon entfernt, die traditionellen Strandkörbe, teilweise ausgestattet mit exquisiten Stoffen renommierter Designer*innen, wie der Französin Antoinette Poisson.

Ginori Geschirr aus Italien mit Bambus Besteck und Gläsern mundgeblasen aus Italien (maison f.)

Als Paar haben sie gemeinsam der Tradition der Strandkörbe eine stilvolle Modernität verliehen und dazu den gediegenen Luxus, der an die alten englischen und französischen Badeorte erinnert. Es ist ein Genuss, den Katalog durchzublättern und ihnen auf Instagram zu folgen (@heritage_1864).

Im Nieselregen fuhren sie mit ihrem Transporter am vergangenen Mittwoch vor unseren Garten und luden aus. Dann kam die Sonne heraus und blieb, was für ein Geschenk, was für eine Szenerie. Zum Event von Gabriele Pochhammer mit Johannes King bauten wir eine Strandkorb-Burg um uns herum.

Der grüne Strandkorb (Stoff „Cornwall) war mein persönlicher Favorit und darf bleiben als Zierde von dem Kapitänshaus, umgeben von Hortensien, für die Helene ihre Hanse Botanica Kästen entwickelt hat aus Teakholz und Rattan, passend zu den Strandkörben.

Sie haben ein neues Zuhause gefunden, und ich bin mir sicher, dass es in der Zukunft noch manche Strandkorb-Geschichten geben wird, die wir daraus erzählen werden. Johannes und ich haben den Anfang gemacht.

Am 31.7. geht es weiter mit Stefanie Busold, Sotheby’s, über Kunst, Antiquitäten, Auktionen. Bestimmt werden wir auch über exklusive Sammler-Weine sprechen, denn Johannes übernimmt wieder das Catering (Voranmeldung, €49/Person). Wie heißt das friesische Sprichwort von dem Hangtagmeiner Delfter Kachel Edition:

„Ebbe und Flut warten auf niemanden.“

Cheers! Es ist Ferienzeit, kommen wir einfach mal runter und beginnen das Leben zu genießen, indem wir genussvoll verweilen, zu zweit, zu dritt, oder allein mit Ausblick, einem Drink an der Seite und einem Buch zu Hand. (Für das Styling war Ralf Müller von maison f. aus Hamburg verantwortlich.)