„Shut down“. Ausgangssperre in Frankreich ab 12.00 Uhr mittags, so die Nachricht heute morgen auf meinem Handy. Macron spricht von „Krieg“. Hoffentlich haben meine beiden Töchter in Toulouse und Paris sich eingedeckt oder schlafen nicht ewig lange, damit sie sich noch ein paar Croissants holen können. Mein Kühlschrank zeigt den üblichen „Minimalismus“ und der Graf ist auf der Insel.

Ab heute haben wir geschlossen. Mein Friseur hat allerdings noch geöffnet, ein Grund, mich hübsch zu machen. Toska lacht sich schlapp darüber: Gestylt hinter verschlossene Türen. Ansonsten habe ich den Beiden gestern ein luxury Carepaket geschickt mit Powerriegel und Kräcker. Nur die Nudeln und den Reis habe ich vergessen. Typisch.

Die Devise des Tages lautet: Wir gestalten den Abstand phantasievoll und kreativ. Als „weltschlechteste“ Verpackerin packe ich Euch die schönsten Teile ein und schicke sie samt kleinem Brief direkt vor Eure Haustür.

Das wäre doch mal eine Maßnahme: die Kopernikus-Bluse mit ein paar Zeilen von der Designerin, der letzte Patchblazer mit Sonderrabatt und dazu die poetische Umschreibung, warum ich ihn so entworfen habe, oder der Faltenrock, für den ursprünglich Versailles Pate stand.

Wusstet Ihr eigentlich, warum die Holland Bluse „Holland“ Bluse heißt, und wie es überhaupt zu der Idee von „Holland“ kam? Wieso der Day-and-Night Pullover kein Pilling bekommt? Nun, ich werde es schreiben, wenn ich sie Euch schicke … Vorausgesetzt, Ihr habt den Kopf dafür. Aber warum sich nicht ein kleines Eckchen Genuss im Hirn freiräumen in diesen Zeiten. Ich werde es tun mit meinen neuen Turnschuhen an den Füßen (Geschenk von meinem Cousinchen), handgestrickten Socken (€49) und den glänzenden Locken auf dem Kopf (Dank Friseur). Strotzen wir mit einer Portion Humor der Krise: #bittebleibtgesund.