Gestern Abend gab es bei Roma e Toska in Kampen eine kleine spontane Fortsetzung von „Töchter erklären Müttern die Welt“ mit Roma (25) und Hannah Arendt „Über das Böse“. Es ähnelte dem Vortrag, den Roma schon einmal in der MILCHSTRASSE 11 gehalten hat, aber diesmal fielen mir die Stichworte anders in die Seele.

Abb: Roma träge Waterscape Bluse (€398), Stretch Blazer Kopernikus (€ 449), Vintage Gürtel (€ 189).

Hannah Arendt führt drei Positionen zum moralischen Handeln auf: 1. Das Nicht anders können. 2. Das Nicht anders wollen, und 3. das Nicht anders können wollen. Wie muss ich das letzte bewerten? Wo das Gute keine Option sieht, hält das Böse sich die Möglichkeiten offen.

Wir sind jedoch aufgerufen, Haltung zu zeigen, eine Position einzunehmen. Hier beginnt die Pflicht zum zivilen Ungehorsam. Kein Rädchen sein in dem Getriebe, das falsch läuft. Nicht in meinen Namen! Es ist der Beginn, das Unbehagen in ein Sich-Verweigern zu wandeln. Und sind wir schon einmal auf dem Weg, dann können wir als Gemeinschaft von mehreren und vielen etwas bewegen.

Hannah Arendt war immer aktuell und dennoch scheint es, als wäre sie so aktuell wie nie zuvor. Nehmen wir die Aufgabe als Pflicht und Verantwortung an und verweigern uns, wo wir Unrecht und Böses sehen: Nicht in meinem Namen!