Wer die Wahl hat, hat die Qual. Bei mir findet dieses Sprichwort seit ein paar Tagen „grausame“ Anwendung, wenn ich in den neuen Blazer aus faszinierend schönem Wolljacquard schlüpfe. Welcher soll bei mir bleiben, der aus Mohair oder dieser mit dem Kassetten-Muster in weiß, grau und schwarz? Am besten beide, ach könnte ich doch …

Abb: Wollblazer.62 mit Ruwenzori Futter in den Größen XS, S, M, L made-to-order (€ 898), Ruwenzori Bluse (€ 498), Haeckel Gürtel (€ 398)

Sieht man genau hin, dann hat die geniale Stoff-Designerin Stephanie aus Frankreich sogar noch zwei hauchdünne Lurexfädchen aus silber und gold mit hineinweben lassen. Wie raffiniert. Knöpfe aus gebranntem Horn, auch so eine Rarität.

Der Schnitt ist identisch mit dem Modell aus Seide-Mohair: ein weicher Schwung von der Taille zu den Hüften, die Paspeltaschen, das Ruwenzori Futter. Man zieht ihn an und fühlt sich sofort wohl, nichts stört in der Bewegung. Der Look: souverän, lässig und irgendwie classy-etravagant.

Monique, die den Blazer genäht hat, schwärmt: „Dieser Stoff ist wie gemacht für das Modell“. Er verarbeitet sich gut, aber der raffinierte Jacquard lässt Markierungen verschwinden, Linien und Positionen müssen mit rotem Faden vorgegeben werden.

Auch von dieser Variante wird es nur limitierte Modelle in den Größen XS, S, M und L geben. Made-by-order, ausgeführt im Hamburger Atelier. So passt er in eine Zeit, in der weniger mehr ist, und gerade das Besondere ab und an zur sehnsuchtsvollen Notwendigkeit wird.

Zum Anziehen haben wir genug im Schrank, eine erfrischende Bereicherung und etwas mehr Freude könnten wir allerdings schon gebrauchen. Ich mache mich zum Testmodel und trage ihn einfach, weil heute Samstag ist und so entsetzlich grau. Baut irgendwie auf, nachhaltig. Eine gute Entscheidung!