Das kreative Leben ist eine Abfolge von Umwegen, Blockaden, Sackgassen … bis man dann endlich – überglücklich – dort ankommt, wo man eigentlich hinwollte – ohne, dass man das Wo-Hin-wollen am Anfang definieren konnte. Ähnlich ging es uns bei der Entwicklung des Logos für den neuen Concept Store Milchstrasse 11 in Hamburg Pöseldorf – curated bei Roma e Toska. Welches sind die Zutaten: Eine geschichtsträchtige Adresse mit wunderschönen Räumen, Roma e Toska sowie neun Partner aus Kunst, Interieur und Accessoires. Relativ schnell war klar: „Milchstrasse 11“ wird der Begriff, und wo steht Roma e Toska? Erster Irrweg: das Mode-Label zu dominant, die Gruppe kann sich nicht identifizieren. Zweiter Irrweg: Das Logo ist zu beliebig, nur ein graphisches Buchstaben-Spiel …
Mein Patentrezept, wenn der Bauch grummelt und keiner so richtig weiß, was falsch ist: alle Entwürfe in die Tonne und noch mal von vorne starten! Eng soll das Logo mit dem Haus verknüpfen sein = die „11“ und der dominante Karo-Fussboden, der Ende der 50er Jahre den ehemaligen Reitstall aus dem 19. Jahrhundert komplett neu definierte. Das Gebäude wurde zum Brinkama Haus und zu einer der bedeutenden Adressen für Kunst und Antiquitäten in Hamburg.
Wichtig war auch, dass das Logo das Potential für eine Eigenmarke besitzt, dass man mit ihm spielerisch und kreativ umgehen kann; ein Logo für Tücher und T-Shirts … Inspirierend der legendäre Concept Stores in Mailand: 10, Corso Como – 1990 von Carla Sozziani, Galeristin, Publizistin und Schwester der Chefredakteurin Vogue Italy gegründet. Das Logo entwickelte der amerikanische Künstler Kris Ruhs.
Und plötzlich löste sich der Knoten. Ich arbeite immer emotional, und wenn sich bei mir ein tiefes Wohlsein mit Glücksgefühl verbindet, dann ist alles richtig. Der neue Entwurf ist eng mit der Adresse verbunden, der Name „Milchstrasse 11“ deutlich lesbar oben, das „curated store by“ zur erklärenden Unterzeile und dann – ebenfalls neu gestaltet – Roma e Toska als verantwortlicher Stellvertreter für alles, was dort passiert. Die Farben gold und blau stammen aus dem Wappen der Tyszkiewicz Familie. Und schon ist die Tür geöffnet für ein freies Spiel der Rauten und Bilder …
Jetzt wünsche ich mir nur noch, dass es ein starkes Logo wird mit großen Wiedererkennung und dem Potential zu zur eigenen Marke – vielleicht irgendwann einmal „world wide“.
Es gibt eine eigene Facebook Seite (unbedingt LIKEN), Instagram wird dazu kommen und hier im Blog entsteht zukünftig die Rubrik „Milchstrasse News“.
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