„Das Stetige ist nicht unser täglicher Begleiter“, so beschreibt es Thomas vor ein paar Tagen, mein Mitbewohner im neuen Zuhause. Er mag Recht haben, ein schneller gemeinsamer Kaffee in der früh, ein paar hingeworfen Gedanken und schwupp, eilt jeder in eine andere Richtung.
Davon jedoch ein anderes Mal, heute geht es um das Gegenteil: den Ruhepol. Und den finde ich tagsüber bei meiner Atelier-Chefin Monique, die sich mittlerweile in der Poolstrasse 30 in Hamburg eingerichtet hat.
Oben schneidet sie die neuen Modelle zu. Die Werkstatt befindet sich im Untergeschoss, dem berühmten „Bauch der Kreation“, der „Arche Noah“ von Roma e Toska. An den Wänden hängen die Schnitte, entstehen erste Collagen aus Fotos, Bildern und Schnipsel, die uns wieder zu Neuem verleiten. Leise läuft klassische Musik.
Wo Monique ist, ist Frieden und arbeitssame Konzentration, während es bei mir in meinem Inneren ständig braust. Mehrfach laufe ich die Treppe rauf und runter, um ein wenig im Atelier zu verweilen, die ruhige Atmosphäre zu atmen, während sie an dem Blusen-Prototypen arbeitet.
Wir überlegen die Knöpfe, es stockt in der Produktion. Warum nicht welche aus früheren Kollektionen verwenden und die Modelle damit zu Limited Editions werden lassen. Es ist eine Referenz an Nachhaltigkeit, und gleichzeitig verbinden sich damit vielfältige Erinnerungen. Auch damals ging es schon um Themen aus der Natur. Zwanzig Jahr Roma e Toska!
Roma hatte Recht, als sie schmunzelnd prognostizierte, dass ich das Untergeschoss lieben werde. Auf jeden Fall wird es schön dort und inspirierend mit Monique mitten drin, dem Rattern der Maschinen, der Musik im Hintergrund, den Materialien in den Schränken und den Bildern an der Wand.
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