Manchmal fallen einem „Schnipsel“ in die Seele, kleine Textblüten aus dem World Wide Web, aus Zeitungen und Zeitschriften, Büchern oder Gesprächen mit Freund*innen. Mein Leben lang sammele ich sie und kann mir gut merken, wer was wann gesagt hat. Irgendwann schwappen diese „Merksätze“ zum richtigen Moment wieder an die Oberfläche, um wie jetzt in einem dieser Beiträge zu landen.

Seit wenigen Tagen hängt das Foto der Künstlerin Louise Bourgeois mit der Designerin Miuccia Prada an meinem Fensterrahmen. Aufgenommen wurde das Bild 1999 von Gilles Bensimon. Für Prada war es eine folgenschwere Begegnung, um ihrem Leben eine neue Orientierung zu geben. Mir hilft das Ausgeschnittene bei meinen Gedanken, wie sich die Dinge verbinden lassen.

Elke Martensen Lederkappe (€ 480), Secondhand Seide Prada Pullover, M (€ 650)

„It is the toughest industry to work in. But you know what has made me appreciate my job? The super-clever pleople around me – directors, artists and intellectuals who appreciate the ideas. I have always believed in collaborations and made sure I worked with and supported women artists.“ (Miuccia Prada, 2018)

Und genau wie diese beiden Vorbilder lasse ich mich nicht durch die Erwartungen von außen einschränken. Ein Grund mehr, heute am Strand den Prada Pullover zu tragen und dazu den Seiden-Georgette Rock mit dem Glühwürmenchen Muster, über den meine Tochter Toska gerade meinte: „Ist der schön, könnte Prada sein.“ – Nun er ist nicht Prada, sondern Roma e Toska. Aber ich füge mich stolz in den Reigen dieser „women with a message“.

Eine der Frauen, die etwas zu sagen hat, verließ gerade nach neun Jahren DIOR: Maria Grazia Chiuri. Sicherlich ein Vorbild für viele von uns. Sie will sich zukünftig ihrem 2020 gekauften Theater in Rom widmen. So fügen sich auch hier die Künste zusammen mit den „super-clever“ Menschen um einen herum, die unangepasst das Korrektiv bilden.