Bin wieder da nach 5 Stunden Schlaf, einer Reise kreuz quer durch die Republik von insgesamt 48 Stunden mit wunderschönen Erlebnissen: No Plane. Yes Train! Die Bahn könnte mich eigentlich sponsorn, denn weniger Geld als mit dem Flieger habe ich nicht ausgegeben, trotz BahnCard, aber die Erlebnisse waren besonders.Munich fabric start

Nach dem ausgiebigen Frühstück am Bahnhof, ging es gestern Morgen zur Stoffmesse, der Munich Fabric Start, die sich für viele deutsche Einkäufer und Designer zu einer Alternative zu Paris (Premier Vision vom 17 – 19.9.) entwickelt hat. Nicht für mich, aber mein geliebter Knopf-Fabrikant ist nur hier in aller Fülle zu finden. Und da meine kleinen Storyteller, sprich die Knöpfe, sehr wichtig sind für den Look und den roten Faden der Editions-Geschichte, wollte ich sie hier auswählen. Hunderte von Knöpfen aus Naturprodukten, damit Hunderte von Formen, Ornamenten, Größen … Ein Paradies für mich. Schnell war die Entscheidung gefallen: Voilà, diese Goldknöpfe werden bald die „Kopernikus“ Modelle zieren (erhältlich ab Ende Oktober).

Munich Fabric Start

Weiter zu Aldo, meinem Stoffdrucker vom  Comer See, der immer auch in München Station macht. Wir besprechen die Korrekturen am Heliozentrisches Weltbild, den Print der neuen Saison, überlegen den Sommer 2020 und freuen uns auf den übernächsten Herbst-Winter. Die Motive stehen, die Entwicklung startet.

Munich fabric start

Nebenan noch schnell ein Küsschen für Antonio, ebenfalls aus dem Norden Italiens. Er ist der Designer der ausgefallenen bestickten Tülle, die ihr alle kennt (Waterscape Skirt). Schon sind zwei-drei neue Dessins zum Look addiert. Ach, wie ich das liebe, keine Spur von Müdigkeit. Mittlerweile hat sich die Münchner Freundin dazu gesellt. Zum Abschied erhalten wir jeder eine Flasche Wein für die Rückfahrt. Zwei, nein eine, Susanne bleibt doch in München. Bleibt sie? Nein, sie springt mit mir spontan in den Zug nach Hamburg-Sylt. Warum denn nicht, zwei Tage hat sie noch Urlaub und das Leben wartet nicht, also rein in die Bahn und ab, mit kleinem Koffer und eilig hineingeworfenen Teilen.

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Und dann trinken wir unseren Wein, essen den Käse, die Landschaft fliegt vorbei, wir dösen, wir plaudern. Ist das Leben nicht herrlich so aus dem Zug. Anschluss verpasst. Wo wohl?! Nürnberg.

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Also 4 schrecklich schmeckende Würstchen und in den Nächsten Zug. Glück gehabt. Zeitverlust: 10 min. Das ist auszuhalten, obwohl es doch lang geworden ist, als wir gegen 23.00 Uhr Hamburg erreichen.

Alster

Heute um 5:20 Uhr wieder hoch und mit den kleinen Koffern um die Alster marschiert zum Bus nach Altona, um in die Nordostseebahn zu springen. 48 Stunden später als die Fahrt am Montag begann. Kaffee, Croissant und wieder fliegen die Felder und Wiesen vorbei. Neben mir Susanne mit Zeitung, vor mir der Computer mit dem Beitrag für Euch. Outfit: Ich mag es gar nicht sagen, mehr oder weniger das, womit ich gestartet bin, unzerknittert (!!!): Holland Bluse, Wickelrock, brauner Gürtel, jawohl: immer noch die vielen Halsketten und Armbänder, sowie die samtenen Slingbacks von Taglisa Scarpe, in die gerade mein Kaffee gekippt ist. Nachher werde ich mal den Look wechseln, freue mich auf Euch für endlose Plaudereien in Kampen auf Sylt.

Nordostseebahn

Ökobilanz: 1++. Stressfaktor: nahezu Null. Erlebnisse: viele. Man sollte eine Öko-Bilanz App erfinden. Wie wäre das Ergebnis im Vergleich zu einem Rundflug? Und dazu gleich eine Emotion-Stress-App. Mit diesen 48 Stunden bin ich angereichert mit Eindrücken, habe das Gefühl, als hätte ich mich aus dem Alltag herausgestohlen, habe Zeit verloren und viel Zeit gewonnen für das Kreative, für das Zwischenmenschliche, für mich. In zwei Wochen geht es nach Paris. Guess what! Ich nehme den Zug. Fortsetzung folgt.

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