Heute beginne ich diesen Beitrag zunächst ohne Überschrift, die muss ich am Ende eintragen, denn zu sehr drängen sich die Erlebnisse und ich will sie ein wenig laufen lassen, diese Zeilen, um zu schauen, wohin sie mich führen: die Reisen inside-out. Letzte Woche Christie’s mit Sonne, Mond und Sternen, vorgestellt von dem Juwelen Experten Frederik Schwarz. Gestern die beschwerliche und gefährliche Expedition zu Fuß durch West-Papua.

Es hat uns entführt in eine Unwirtlichkeit mit dem Zauber des „unexplored“, der uns noch lange begleiten wird. Wie schrieb Esther heute dazu: „Ein schöner Abend war das gestern, ein Vortrag, der die Gäste in den Bann gezogen hat. Auf einem Dschungelpfad zwischen Faszination und Ekel blieb dann glaube ich Bewunderung übrig, für das was Du da machst.“ Danke, und Danke auch für die wunderbare Website, die Du für uns dazu realisiert hast: www.reisen-bis-ans-ende-der-welt.com

Und schon geht es weiter, soeben ist Roma in Toulouse in den Flieger gestiegen, um heute Abend (18.00 Uhr) über Epikur und das Glück zu referieren.

Die MILCHSTRASSE 11 als Salon, als Plattform für die unterschiedlichsten Themen und Gedanken? Es wäre zu schön, und rundherum hängen die Editionen, die Prints mit dem Wasser, der Savanne, Kopernikus und ein paar wenige letzte Teile von Jean de La Fontaine mit seinen Fabeln und Georges Méliès mit seiner unmöglichen Reise zur Sonne.

Es ist der Countdown vor Weihnachten. Der Tannenbaum ist schon seit Tagen geschmückt, das Feuer im Kamin prasselt jeden Abend. Glühwein gab es noch nicht und Muße ebenso wenig. Aber ich spreche nicht von der Hektik dieser Tage, die habe ich ausgeblendet oder vielmehr eingetauscht für das Nachdenkliche, für die intensiven Begegnungen mit den Menschen um mich herum. Ist das nicht „Advent“ im besten Sinne?

Was packe ich heute in den Adventskalender? Eine ganz besondere Kette, ich trage sie ähnlich schon seit vielen Monaten um den Hals: eine Kitab aus Äthiopien mit einer auf Pergament geschriebenen Botschaft, eingerollt und verborgen in einer Lederhülle, mit einem Silberblech-Amulett oder Kamelknochen mit Augen gegen den Bösen Blick …

Sie sind zwischen 50 und 200 Jahre alt und sie haben viele Trägerinnen begleitet und beschützt. Nun hat sie Christian, der Abenteurer und Referent von gestern Abend, von einer seiner Reisen mitgebracht. Ein weiter Weg bis in die Milchstrasse 11, wo sie auf die neuen Besitzerinnen warten.

Töchter klären Müttern die Welt. Roma Tyszkiewicz über Epikur und das Glück. Heute, Freitag, den 13.12.2019, 18.00/18.30 Uhr.