Instagram ist „huge“, wie man sagen würde, „gewaltig“, obwohl seine Geschichte an Jahren kurz ist. Aber so ist das mit all den sozialen Medien und den Smart Phones, die dazu gehören. 2010 wurde es im Apple-App Store erstmals veröffentlicht. Für 2023 geht man davon aus, dass ein Fünftel (!) der Weltbevölkerung Instagram nutzt (1,5 Millarden). Es ist aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken, auch wenn man sich dem verweigern will. Instagram beeinflusst (manipuliert) sämtliche politischen, sozialen und wirtschaftlichen Systeme, kurzum unser Leben.
Während ihres Sylter Aufenthaltes hat Toska (26) an ihrem Erstauftritt für Instagram gearbeitet. Spät ist sie dran, die Kids mit 13 sind da schon viel weiter, in ihren Sprach- und Sehgewohnheiten ist fest als Bewertungskategorie integriert, ob etwas „instagramable“ ist oder nicht.
Sorgfältig recherchiert Toska die Möglichkeiten, die Varianten, die Apps für Foto- und Filmbearbeitung, Hashtag-Empfehlungen. Sie ist ganz anders organisiert als ich, die ich einfach unsortiert und spontan als countess_bridget poste, was so ansteht. Wir teilen uns das Stichwort: „Bohemian Lifestyle“.
Countess_bridget Instagram-Seite
Unter Toskas Freunden ist Instagram die ultimative Visitenkarte: Salut, wo finde ich Dich auf Instagram? Die „Wall“ und die „Follower“ sind wichtiger als die einzelnen Klicks. Aha, ich lasse mich belehren.
Und so baut sie ihre Seite mit ihren geheimnisvollen kreativen Versatzstücken: Die bemalte Decke in Berlin, das Skulpturenlager von Versaille, ihre Bilder aus Zwiebelblättern, die Wohnung ihres Großonkels Garber in Warschau.
Paris – Berlin – Warsaw (insgeheim addiere ich „Sylt“). Neugierig folge ich ihr und entdecke dabei meine Tochter als Künstlernatur, die schon als kleines Kind ihre Assemblagen mit Servietten und Stoffresten baute: Toska_Tyszkiewicz
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