Beginnen wir mit der Realität: Früh aufgestanden, 5.19 Uhr Zug, Fahrrad in Hamburg geklaut, Koffer immer noch „lost“ in Berlin. Melle müde am Zuschneidetisch, ich müde mit Croissants. Hello, it’s Valentine’s Day!
Wie ist das in der Jungfamilie. Wir lachen, die Antwort erübrigt sich, erschöpfte Eltern, die auf dem Sofa einschlafen. Und bei mir? Na geht so. Aber gut, ich übernehme das mit den Herzen, während sie das neue Modell zuende näht.
Ich male Herzen um meine Notizen, fange damit den Mond ein, schicke Herzen als WhatsApp, stecke mir Herzbroschen ans Revers und hänge mir Herzen um den Hals. Ich scheue keinen Kitsch. Trage rot.
Nachher Mittagessen mit der Freundin, ich werde ihr ein Herz andrehen, oder wir plaudern ein wenig über Herzensangelegenheiten, davon gibt es doch genügend. Müssen sich ja nicht alle erfüllen. Aber zum Valentine’s Day gehört auch ein wenig herzerfrischendes Parallel-Träumen.
Gruß an Toska, sie hat es gut, lebt in der Stadt der Herzen. Für Paris ist dieser Tag eine große Sache. Erhalte von ihr ein Foto mit rosa Herz-Törtchen auf den Dächern. Hier in Hamburg eher Herz-Tristesse. Kann nur besser werden.
Einmal in Schwung sehe ich überall Herzen, ja wenn es so weiter geht, werde ich noch zur Inkarnation der Herzdame. Spaziere gleich mal durch’s Viertel auf der Suche nach Zeichen für Valentine’s Day.
Und immer dran denken, wenn’s heute nicht klappt mit Valentine’s Day (vergessen, phantasielos, stand nicht auf der to-do-Liste … ), keine Sorge: Each Day is Valentine’s Day. (Kann man lernen!)
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