Es wird Zeit für eine Buchvorstellung. Diesmal ist es kein Roman, aber wir werden entführt in eine Welt unter dem Meer, die mindestens genauso spannend is wie ein Krimi, wie eine Expedition, mit einer Schönheit, die ihresgleichen sucht. Ich gebe offen zu, ich schwärme: Ernst Haeckel. Herausgegeben unter der Rubrik „Kunst und Wissenschaft“ im handlichen Format zum 40-Jährigen Jubiläum des TASCHEN Verlages vor wenigen Monaten (2020). Meine Lektüre für die nächsten Wochen.

Le Monde schrieb: „Ein überwältigendes grafisches Werk … Staunend blickt man auf diese zauberhaften Wunderwesen.“ Und die Washington Post kommentierte: „… Es ist eine wissenschaftliche Augenweide, die sich so frisch anfühlt, wie Haeckels bahnbrechende biologische Kunst vor mehr als einem Jahrhundert gewirkt haben muss.“

Der Inhalt ist naturwissenschaftlich und dennoch klingt er zauberhaft: Die Monographie der Radiolarien. Der Atlas der Kapschwämme. Der Bericht über die Tiefsee-Keratosa. Siphonophoren. Die Monographie der Medusen. Und natürlich die Kunstformen der Natur. Dazwischen entfaltet sich eine Epoche und Leben für die Kunst und für die Wissenschaft.

Das Buch begleitet mich an den Strand, ich blättere darin in der kühlen Ecke vor dem Haus (wenn gerade mal keine Kundin im Geschäft ist). Ich fühle mich inspiriert mit jeder Seite, die ich neu aufschlage. Und noch eins: Toska spaziert durch Paris und sieht überall Ernst Haeckel. We are Trend!

Ernst Haeckel. Ausgabe zum 40 Jubiläum des Taschen Verlages, 2020. € 20,00.

Von Fledermäusen bis zu Flechten, von Echsen bis zu Würfelquallen, von Spinnenbeinen bis zu Mikroben aus den Tiefen der Ozeane: Der Künstler, Philosoph, Arzt und Meeresforscher Ernst Haeckel entdeckte im 19. Jahrhundert selbst in den kleinsten Geschöpfen die Schönheit des Lebens. Eine Sammlung von 300 seiner schönsten Tafeln.