Es ist Montag und grau. Fakt, da kann man nicht lange rumreden. Die von der Behörde habe ich schon im Home-Office erreicht. Es klang irgendwie nach Gardinen vor dem Fenster, Teppichfussboden und Kaffee neben dem Computer. Wir mussten lachen. Sie sagte, sie habe es sich behaglich gemacht und ich rieche förmlich den Auflauf im Ofen für heute Mittag.

Die Freundin schickt ein Bild von ihrem Balkon, grau. Ich antworte, in dem ich das Grau mit einem Adjektiv verbinde: „Tatkräftig“. Die Premier Vision hat auch für alle Farben ihre assoziativen Attribute, warum nicht ich die Meinen. Mein früher Blick durch die Jalousien in der Küche: Fantastic Blue.

Und schon kommt die Antwort von der anderen Seite der Alster: Dior mit Gris Montaigne. Eine kleine Welt eröffnet sich …

Ein paar Stunden Schreibarbeit liegen schon hinter mir im Dunkeln aus dem Bett heraus. Roma schrieb von Toulouse auf dem Weg zur Arbeit, der Schulküche für angehende Köche: „Good Morning“, mehr nicht, aber ich weiß, sie lächelt dabei. Meine Antwort fast genauso sparsam mit einem Ausrufezeichen: „Good Morning!“

Küsschen in den Tag, etwas Bohemian im Schlafanzug mit Wollschal. Grau im Bild, aber sonst so bunt wie Prada, die gerade das Surreale feiern, wie ich in meinem Morgen-Newsletter lese. Kommt mir bekannt vor, sprachen Karen und ich nicht gerade erst vom „Absurden“ und René Magritte?!

In einer Stunden kommt das nächste Mittagessen mit Karen. Damit verabschiede ich mich geschwind und wünsche ein tatkräftiges Grau, ein inspirierendes Rot und ein wohliges Gelb. Morgen mehr vom Dress-Code mit der Kunst.