Die Sonne geht hier oben im Norden mittlerweile um 16.46 Uhr unter. Vorüber der Sommer mit seinen langen hellen Nächten. Ein letztes Mal ins Meer, jawohl, ich Angeberin hüpfe noch einmal hinein bei 9°C, um mich endlich zur Strand-Attraktions-Nixe zu machen. Ein paar eingemummte Spaziergänger gratulieren, als hätte ich den Ärmelkanal durchschwommen. Ansonsten ist es ruhig geworden. Reni (von Schöning) packt und verlässt die Insel – für immer. Das Haus Ecke Strönwai ist halb abgerissen und der Spaziergang entlang den versteckten Villenhäusern Richtung Watt wird zu einem düsteren Grusellauf, den man nur mit wehrhaftem Hund wagen möchte. Dunkel-Land.

Sylt Strand KampenStrönwai

Drinnen im alten Friesenhaus brennen die Kerzen, neben dem Computer steht ein Glas Rotwein, die Musik von Chet Baker und Bill Evans spielt im Hintergrund – herrlich melancholisch alles, das muss man aushalten können, sonst gehört man nicht nach Sylt.

Kampen Sylt

KAMPEN SYLT

Dennoch geht es für mich morgen früh (noch im Dunkeln) zurück nach Hamburg-Pöseldorf mit seinen bevorstehenden Events, den neuen Kollektionsteilen, ach einfach allem in den herrlichen Räumen, und natürlich mit den Freunden und den vielen besonderen Kundinnen. Tina Schmitz wird in Kampen noch bis zum 17. November die Geschäfte führen und dann … ja, dann sehen wir uns auf Sylt wieder zu Weihnachten mit Glitzergirlanden an den Fenstern, Tannenbaum und Glühwein am Nachmittag.