IT’S A DIENSTAG! Wir reisen auf einem „Teppich der Verheißungen“ auf nach Sansibar, die Insel im Indischen Ozean, halb so groß wie Mallorca, aber doppelt soviele Einwohner, versehen mit dieser Prise Sylt und dem pittoresken Verfall von Havanna. Eine Mischung, die die Fantasie in Bewegung setzt. Wer kennt nicht „Sansibar“ aus dem Geschichtsunterricht, denkt dabei an Helgoland, für das die Deutschen eventuelle ferne Besitzansprüche an die Engländer eintauschten, an weiße Strände, Fischerboote und Seefahrer … dann verliert es sich. Wer war schon einmal dort? Unser Talkgast Andrea Tapper in unser Mitte, es ist ihr zweites Zuhause.

Die Afrika Expertin, die für Reuters arbeitete, als freie Journalistin für die Brigitte, die Süddeutsche und viele mehr schrieb und schreibt, unternahm drei Anläufe, um endlich dorthin zu gelangen. Mit dem Flugzeug stürzte sie ab, der Motor des Schiffs gab auf, und sie mussten umkehren. Beim dritten Versuch sollte es endlich gelingen, und sie blieb.

Blond, neugierig, selbstbewusst, vorurteilsfrei schlug sie sich durch, fand schnell Anschluss in die wichtigen politischen und gesellschaftlichen Kreise, ein Loft in der Altstadt. Und ihr begegnete ein Mann, Moslem, aus einer anderen Kultur, andere Hautfarbe und zwanzig Jahre jünger. Ihr Buch „From Sansibar with Love“ erzählt über diese Beziehung und ihr Leben sowie dem Kunststück, ein Paar zu bleiben bis heute.

Mehrfach schlägt Andrea neben mir ihr Buch auf, um daraus zu lesen, aber es kommen wieder Fragen aus dem Publikum, die sie davon abhalten. Es geht um Sansibars Vergangenheit als Besitz des Sultans vom Oman, wie sich Islam und Kommunismus gegenseitig in Schach halten, so dass sich dazwischen der Tourismus lebendig entwickeln kann. Wohin driftet diese Insel in der Zukunft?

Wer kommt, um zu bleiben und Andrea Tapper heißt, der schreibt nicht nur über Land und Leute für die Zeitschriften in Deutschland, sondern beobachtet neugierig, kritisch und übernimmt Aufgaben. So ist sie Chefredakteurin der The Fumba Times geworden, dem vierteljährlich erscheinenden Blatt über Kultur und Lifestyle der Insel. Außerdem unterstützt sie den Bau der ersten ökologischen Stadt auf dem afrikanischen Kontinent und ist selbst zu einer der InvestorInnen geworden.

Warum ist Sansibar eine Reise wert, frage ich sie. – Weil man es noch selbst entdecken kann, weil es die Vielfalt besitzt für den Low-Budget Reisenden bis hin zu dem luxusverwöhnten Jetsetter. Es zeigt die faszinierende Diversität einer Gesellschaft im Wandel zwischen Historie und Modernität. Noch sind die Strände weiß und von ihnen stechen die Fischerboote in See. Nicht warten. Auf nach Sansibar!

Nach dem Gespräch plaudern wie eifrig weiter, trinken den Rotwein von Tuki und Wolfgangs eigenen Weinbergen im Vento. Baby Love ist immer dazwischen. Amüsiert entlasten wir ein wenig die Jungmutter Feli.

Es fühlt sich gut an, so ein fünf Wochen altes Kerlchen im Arm zu wiegen. Man verlernt doch nichts. Und was gibt es nächsten IT’S A DIENSTAG, außer das Baby Love wieder dabei  ist?

Wir nennen den AfterWorkTalk und Verkaufsevent diesmal „Weiße Wäsche“, mit neuen weißen Blusen, Shirts, Hosen und Blazern, die die Künstlerin und Kalligraphin Jeannine Platz nach Euren Wünschen individualisiert und beschriftet. Dazu gibt es eine kleine Anleitung in die Kalligraphie. Dienstag, den 26.9.2023. Anmeldung unter: info@romaetoska.de.