… heißt, man verlernt es nicht. Vielleicht braucht man einen kleine Schups, wenn man es länger nicht gemacht hat. Bester Rat: Einfach loslegen, und dann ist es wie ein Booster, eine kostenlose Selbstverschönerung, eine ungeahnte Energiequelle. Die Expertin dafür sitzt an diesem IT’S A DIENSTAG als mein Talkgast neben mir: Gabriele Pochhammer. Sie gründete 2021 ihre analoge Partnervermittlung und hat soeben ihr erstes Buch veröffentlicht: „Jung (Ü50) sucht“.

Am Morgen davor liege ich im Bett und überlege, wie wohl der Abend werden wird oder besser, wie ich ihn gestalten möchte. Die ersten Nachrichten des Tages habe ich schon konsumiert. Schwer verdaulich, bedrohliche Zeiten. Ein Grund mehr, zusammen zu stehen, einfach mal ausgelassen sein. Kurzer Rock, hochhackige Schuhe und frisch frisierte Haare, genießen wir das Leben. Wenn ich eins kann, dann von 0 auf 100 in den Flirtmodus umschalten. And go!

Meinen Gästen geht es ebenso. Auch hier scheint es, als könne man ein kleines Knistern vernehmen. Manch eine habe ich aus dem trüben Kämmerlein gelockt, um sich mit ein wenig guter Laune abzulenken. Herren very much welcomed.

„Also, wie geht das nun mit dem Flirten, Frau Pochhammer?“ – Augenkontakt, lächeln, vielleicht die Bluse einen Knopf weiter öffnen (oder auch zwei), ein paar kesse Sprüche, positive Körperspannung, so die Schnell-Antwort. Was kann denn schon passieren, nehmen wir es als „Mein Date mit dem Leben“, wie es als Überschrift in dem Buch heißt.

„Mit welcher Person Ihrer Wahl würden Sie gern mal frühstücken gehen?“ Lautet eine der Fragen für ein Gespräch in ihrer Partner-Agentur. Auch so ein kleines belebendes Spiel. Tom Cruise vielleicht, Angela Merkel (kommt morgen im Blog), Richard Gere … Ihr seid gefragt. Ohne Fantasie kein Flirt.

Selbstbewusst und neugierig bewegt sich Magnus dazwischen, unser Salon-Neuzugang, aufgegabelt bei einer Filmpremiere. Er flirtet nicht nur gern, sondern er findet Frauen jeden Alters attraktiv, weil jede Dekade ihre eigenen Reize schafft. Klug gesprochen, es geht um Natürlichkeit und Authenzität.

Auch das ist eine wichtige Botschaft in dem Buch: sich selbst annehmen. „Denkst du, du bist gut im Älterwerden?“ – Können wir uns ja mal selbst fragen. Manchmal ja, manchmal nein. Es gibt strahlende und es gibt schrumpelige Tage.

Ich persönlich finde mich besser als noch vor zehn Jahren. Ist doch schon mal was. Lange Zeit dachte ich, ich wäre dumm und häßlich, ätzender Doppelfehler. Das habe ich zum Glück schon eine Weile in den Griff bekommen. Und wenn mal etwas nicht gelingt, dann, herrlich Gaby: „Sehen Sie es als Übung. Krönchen richten, weitergehen.“ Nicht jedes erste Date muss der Hit sein. Beide Seiten sind gewiss nervös. Mein Mann sagte immer: davon bekäme man hübsche Augen.

Gabriele Pochhammer „Jung (Ü 50) sucht“ ist eine kurzweilige Lektüre mit handfesten Ratschlägen aus dem Leben, entstanden in den Gesprächen zwischen ihr und der Ghostwriterin Nina Faecke. Weiteres gibt es zu lesen in dem dazugehörigen Blog auf ihrer Website. Und wer die Tage bei Roma e Toska online bestellt, erhält ein Buch als Geschenk mit in das Paket gelegt.