Kann Fülle verschwenderisch sein? Fragen wir uns am Frühstückstisch und schauen dabei hinaus auf den Kirschbaum vor dem Kapitänshaus. Kommt darauf an, wie man „verschwenderisch“ definiert und in welchem Kontext es steht. Ein Zuviel, ohne Sinn, mit Schaden, dann vielleicht. Aber mit Liebe darf man verschwenderisch umgehen, und mit Schönheit ebenso. Sie werden nicht weniger, sondern mehr.

Genauso ist es mit dem Baum, der sich in seiner Blütenpracht verschwenden darf. Die Menschen bleiben staunend stehen, um ihn zu bewundern und zu fotografieren.

Die Zeit dieser Fülle ist jedoch begrenzt. Rechtzeitig zum 1. Mai zeigt sie sich so schön, wie noch nie. Jedes Jahr. Aber irgendwann kommt der Wind aus Osten mit eiskalter Macht und weht sie davon, die Millionen von Blättern, zerstreut sie zu einen Teppich, der sich sanft um den Baum herumlegt.

Der Garten wird verzaubert, lila schimmert er im Abendlicht und rosa mit der aufgehenden Sonne. Ein paar Male werde ich mich noch unter den blühenden Kirschbaum legen, mein Skizzenbuch dabei, aber davon die nächsten Tage.

Der 1. Mai gehört der Blütenpracht des Kirschbaumes.

Wer diese Tage Roma e Toska kauft, erhält das kleine Tüchlein mit dem Mädchen und dem Lampione. Noch ist es um den Kirschbaum-Ast geknotet, aber schon bald könnte es Eurer Handgelenk schmücken.