Fotoshooting gestern in der Abendsonne, das ein wenig die Kindheit aufleben ließ. Ich gehöre noch zu der Generation, die als Kinder draußen spielten, bis es dunkel wurde, die Baumhäuser bauten und Jungs verhauten. Wir lasen Pippi Langstrumpf und Karl May, Meuterei auf der Bounty, Vom Winde verweht und später auch Franz Kafka und Max Frisch.

Es wurde nicht viel Aufhebens gemacht um ein abgeschürftes Knie oder ein aufgerissenes Hosenbein. Verstohlen putzte ich mir in der Schule unter dem Tisch mit dem Lineal den Dreck von meiner Fingernägeln…

… und verdrehte nur die Augen, wenn einer Freundin mal wieder von den Eltern verboten wurde, mit mir zu spielen. „Klimawandel“ gab es noch nicht im Vokabular. Die Welt da draußen war der Garten, der Teich in der Nähe, die Auenlandschaft vor der Stadt.

Meine Töchter sind noch mit Baumhäusern großgeworden, und auch bei ihnen gab es kaputte Beine und blutige Ellenbogen. Sie lernten Spielen ohne Spielzeug, wussten wie grünes Gras duftet, wenn es feucht und warm ist, und wie gut eine einfache Kartoffel mit Butter schmeckt.

Ich wünsche mir das auch für ihre Kinder und die Generationen, die darauf folgen, überall auf der Welt. Krieg und Klimakatastrophe gehen zusammen als große Bedrohung unseres Lebensraumes und unserer Zukunft.

Wenn wir die Idylle genießen, so am Abend zwischen Heidelandschaft und Wattenmeer, dann übernehmen wir auch die Verpflichtung, sie zu erhalten. Morgen ist Klimastreik, gehen wir zusammen mit den jungen Menschen auf die Straße!

PS: Von jedem Kauf spenden wir € 50,00 an das Deutsche Rote Kreuz, Stichwort „Nothilfe Ukraine“. Vielen Dank an Euch!