Es startete für mich etwas ruppig in den Morgen. Ist machmal so, die Planung läuft schief, die Laune kippt bedenklich, Gift für Kreativität. Dabei sollte es wie immer sein: ein erster Blick Richtung Himmel und Fahne, dann zurück, den Kaffee aufsetzen, kurze Administration und anschließend einen Brief schreiben an eine besondere, allerdings unbekannte Person. Ruhe und kontemplative Stille sind gefordert.
Nichts dergleichen, die Hunde rauften hinter mir, tobten durch die Luxus-Boutique, verschleppten Schuhe, Kissen, es drohte zu jede Sekunde die nächste Verwüstung. Statt Konzentration hausgemachte Nervenkrise. Wir erinnern uns, als die Kinder klein waren, hoffnungslos zu brüllen. „Leise sein“ bleibt ein vergeblicher Wunsch. Also „Planänderung“.
Geschwind klemmte ich mir Tasche und Computer unter den Arm, das Ministativ, Handy, Baby-Hund an die Leine und Samy hinter mir. So ging es Richtung Wiese und Heide für den Brief, der nun das Prädikat „outdoor“ erhält.
Tasche Elena Berton, dunkelbraun, Crossbody (€ 900)
Wenige Minuten später sitze ich im Gras, angelehnt an den Holzzaun, die Sonne im Osten, die Hunde entspannt neben mir. Beinahe biedermeierlich, Friede und Ruhe. Ich schreibe. Einzige Ablenkung, die paar Fotos, um diese Idylle dokumentarisch festzuhalten.
Ich nehme es sogar souverän gelassen, dass Bonnie-Belle über die Tasten läuft. Kreisch! Tumult! Die Zeilen sind gelöscht, es bleibt eine wilde Buchstabenfolge von xxxxxxxyyyi… Nicht schlimm, ich starte noch mal neu, finde bessere Formulierungen. Die Zeit vergeht.
Nicht jeder hat den Blick übers Wattenmeer, da fühle ich mich durchaus begünstigt, aber wir können es bei der nächsten Stresssituation ja mal auf Parkbänken, im Café oder auf malerischen Plätzen versuchen…
Man achte darauf, dass noch ein Stück Himmel zu sehen ist …, so dass man beim Schreiben ins Träumen gerät für die richtigen Wörter, funktioniert auch für Geschäftskorrespondenz.
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