Die Gedanken springen ein wenig von hier-nach-dort auf der Suche nach einem Thema, das so vieles zusammenfasst, was mir in den letzten Tagen durch den Kopf ging. Toska und ich sprachen über die Vergangenheit, als sie Kind war und pausenlos bastelte, klebte und malte. Ich saß meist in der Nähe am Schreibtisch und telefonierte, rechnete, schrieb. Heimlich beobachtete ich sie bei ihrem unschuldigen Spiel.
Was macht eine gute Mutter aus, wir beide schauen uns amüsiert neugierig an. Keine Ahnung. Trial and error, probieren, scheitern, umdenken, zuhören. Man wird nicht als die perfekte Mutter geboren, so wie viele meinen. Und wenn man dazu noch berufstätig ist und Karriere macht, betrachten einen sowieso die meisten mit kritischen Augen. Kann sie das?
„Ich hätte Euch als sich-selbst-windelnde Kinder erziehen sollen“, sag ich und muss losprusten. Windeln, das war etwas, was ich wirklich nicht konnte, diese Faltungen mit den verdammten Klettverschlüssen, die immer aufgingen. Und dann Romas Lieblingsspruch: „Überleben trotz Mutter!“ Wieder müssen wir lachen. Der Dialog beginnt auszuaten, wird politisch unkorrekt.
Ich kann nicht einmal sagen, dass ich mir Mühe gegeben habe, die Bilderbuch-Mutter zu spielen. Ich wollte einfach so sein, wie ich bin. Und sie sollten so Erwachsen werden, wie sie sind, mit der Fülle ihrer Talente und ihrer Möglichkeiten. Dass das gelingt, war eigentlich meine einzige Aufgabe, anspruchsvoll genug.
Es ist heute noch ruhig auf der Insel, die Sonne scheint, ich habe Zeit und hole mir die alten Fotoalben heraus, die Roma (7) und Toska (4) damals bemalten und beklebten. Es sind die Anfänge von Roma e Toska before Roma e Toska. Jede Seite könnte ein Motiv für ein neues Tuch ergeben, so wie die beiden aktuellen Chiffons aus der Jubiläumsedition.
„Jedes Kind ist ein Künstler. Das Problem ist nur, ein Künstler zu bleiben, während man erwachsen wird.“ (Pablo Picasso).
Wir spenden von jedem Roma e Toska Einkauf € 50,00 an die Nothilfe Ukraine.
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