Nein, das hier ist nicht über Roma e Toska, sondern es dreht sich um die zehn angesagtesten Brands weltweit, vergleichbar mit der SPIEGEL Bestsellerliste, erstellt von Business of Fashion und McKinsey. Es ist eine irritierende Aufstellung, denn wo ist Chanel? Und wo ist Dior mit Maria Grazia Chiuri?– Fehlen die einen wegen zu beständigem Luxus, die anderen wegen zu viel 68er-Revoluzzer? Wer versteht die Gucci mania? Sind es die Accessoires, die das Label pushen? Und dann Vetements, gestartet wie eine Kunstperformance heißt es auf einigen online Seiten, sie wären erledigt, und hier stehen sie gehypt auf Platz 3 …?!
Dolce & Gabanna – auch so eine Überraschung für mich – findet sich auf Platz 8 der Liste wieder, wo ich dieses Label schon mit der ewig wiederholten Neapel-Anhänglichkeit für „Yesterday“ erklärte hatte. Kürzlich in Paris im Balenciaga Flagship Store hätten mir die Tränen kommen können, hatte das Ausgestellte doch so gar nichts mehr mit dem großartigen Cristobal Balenciaga zu tun. Über Saint Laurent heute brauchen wir nicht weiter zu reden, es befindet sich sowieso nicht auf der Liste.
Abb.: Im Balenciaga Flagship Store in Roma e Toska Coat und Fellkragen. Tasche Balenciaga.
Zusammenfassend erkläre ich solche Aufstellungen für kurzweilig unterhaltsam und doch irgendwie obsolet. Roma e Toska folgt für die nächsten Jahre weiter dem „entdeckt-werden Modus“ jenseits der Top 10. Ist ja auch nicht mein Ziel dort zu landen, sondern jeder Frau Tag-für-Tag ein Stück mehr Individualität zu geben und gleichzeitig meine Geschichten zu erzählen. Solange dieses Label die außergewöhnlichen Kundinnen magisch anzieht ist „Klein das neue Top“!
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