… oder b wie „berühmt werden“, B wie „Birgit“ oder „Bridget“. Oh, weh, hoffentlich ist das nicht missverständlich, als würde sie komplett abdrehen. Ich versuche es mal richtig auf die Reihe zu bekommen: Heute erzählt Katrin Sachse in ihrer Kolumne in der BUNTEN über unser Buch CHILDHOOD. Sie hat dafür überraschender Weise ein ganz besonderes Kapitel ausgewählt: „Berühmt werden“. Schon als Kind tönte ich davon, schrieb an meinem Schreibtisch meine Geschichten mit der ungelenken Schrift einer Neunjährigen in mein Schulheft. Meine Mutter nervte währenddessen mit leidigen Hausarbeiten. Ich brüllte zurück: So könne das nichts werden (mit dem berühmten Berühmt-werden)!
Mich umgab die Normalität der Stadt namens E. Die Unterhaltungen ödeten mich an, Wegbeschreibungen, Einkauflisten, Kaffee-Kranz-Gespräche. „Wenn das Leben so ist, wie es mir vorgelebt wurde, wozu sind wir dann auf der Welt?“ fragte ich mich. „Etwas stimmte nicht bei den Erwachsenen. Sie gaukelten eine falsche Idylle vor.“
„Sie lügten!“
Chanel Mütze (€ 340), Chanel Schal (€ 540)
Daraus entwickelte sich meine Gleichung, die ich bis heute in meinem kindlichen Allmacht-Denken erhalten habe: Berühmt werden, nicht für Geld und Anerkennung, für Häuser, Autos oder teure Urlaube, sondern „um die Fragen hinter den Fragen zu stellen, um zu den Ursprüngen zugelangen, was Leben sein kann. Ich möchte wachrütteln für die Schönheit, die Poesie, für das Wesentliche, um dann zu erzählen, was wahrhaftig ist.“
Es gibt noch 3 (!) Childhood Blusen (€ 498)
Christine Klaubert, mein Mitautorin und Freundin, hat mir bei diesem Kapitel immer wieder Hilfestellungen leisten müssen, damit die Schilderung nicht in der negativen Abgrenzung stecken blieb. Es dauerte, bis sich daraus die visionären Ideen formulierten, wofür ich im Leben meine Talente einsetzen möchte.
Katrin Sachse hat intuitiv in ihrer Kolumne eine der Triebfedern meines Lebens herausgegriffen, die sich durch das CHILDHOOD Buch windet: „Ich spinne mein Netzwerk, folge beharrlich meinem Kindertraum – und werde berühmt, um gehört zu werden.“
PS: Aber mal ehrlich?! Das ganze Unterfangen ist verdammt anstrengend, und ich wünsche es den meisten nicht. Ich könnte auch mal im Bett bleiben oder an warmen Stränden liegen und über das Meer dösen. Stattdessen sitze ich hier frühmorgens im Dunkeln am Schreibtisch, müde und etwas verheult, weil es noch so lange dauern wird, bis sich mein Wunsch erfüllt und so nervtötend, die Widersprüche und Dissonanzen auf dem Weg dorthin auszuhalten.
Was soll’s, ich bin ja nicht allein. Machen wir es gemeinsam, erklären wir uns die Welt, zweifeln, trösten, stehen wieder auf, um sie und uns zu umarmen. Am liebsten würde ich Euch jetzt das ganze Kapitel vorlesen (kann ich mittlerweile ganz gut), damit ihr den Weg spürt, den ich beim Schreiben gegangen bin.
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CHILDHOOD BUCH
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Moin, super Werbung, der Artikel – und ich kann gut verstehen, was Dich antreibt (glaube ich zumindest). Seinen Platz in der Welt zu finden und von da aus Einfluss zu nehmen und Dinge (und Menschen) zu bewegen – ist das nicht das, was uns alle wenn nicht an- dann doch umtreibt? Vielleicht liege ich ja auch völlig falsch, aber ich kann auf jeden Fall nachvollziehen, wie anstrengend es sein kann! Daher drücke ich Dich und wünsche Dir viel Kraft und Energie!
Als ich den Beitrag in der Bunten heute in der Rubrik „Small Talk. Aus feinsten Kreisen.“ gelesen habe, habe ich weder dich, noch unser gemeinsames Buch „Childhood“ wiedererkannt. Aber, ich bin natürlich befangen, habe meine eigene Sicht, zumal als Mitautorin. Wie sehr hätte ich es mir gewünscht, wenn dieses wunderbare und wunderschön gestaltete Buch im Vordergrund gestanden hätte. Und vorallem die inhaltliche Ausrichtung, die etwas bewegen kann und mit uns macht, wenn wir den Mut haben, unsere Geschichte auf eine neue Weise zu betrachten. Brauchen wir nicht genau das, einen neuen Blick auf uns und unsere Bewertungen, der es uns ermöglicht, anders zu denken und zu handeln. Mehr in eine Richtung des Miteinanders, Verständnisses und damit Verlassens der alten, gewohnten Muster? Und wie schön wäre es gewesen, wenn deutlich geworden wäre, dass es (auch) in den feinsten Kreisen echten „Deep Talk“ gibt, in dem Bedürfnis zu teilen, sich auszutauschen, zu verstehen und die Welt mit guten Gedanken zu bereichern, jenseits irgendwelcher Gesellschaftskreise. Das ist ein Motiv, um berühmt werden zu wollen, um gehört zu werden und die eigene Popularität oder auch den Sonderstatus dafür zu nutzen, um Menschen zu erreichen, die vielleicht sonst nicht unbedingt zur sebstverständlichen Zielgruppe gehören. Ich hätte es gut gefunden, wenn klar geworden wäre, dass du eine der besonderen Frau der „feinsten Kreise“ bist, als dass du klug bist und sehr viele Talente besitzt, die du für – ja wie soll ich das sagen – eine irgendwie bessere und menschliche Welt einsetzen möchtest. Genau dafür schätze ich dich und schließe mich aus ganzem Herzen an.