… oder b wie „berühmt werden“, B wie „Birgit“ oder „Bridget“. Oh, weh, hoffentlich ist das nicht missverständlich, als würde sie komplett abdrehen. Ich versuche es mal richtig auf die Reihe zu bekommen: Heute erzählt Katrin Sachse in ihrer Kolumne in der BUNTEN über unser Buch CHILDHOOD. Sie hat dafür überraschender Weise ein ganz besonderes Kapitel ausgewählt: „Berühmt werden“. Schon als Kind tönte ich davon, schrieb an meinem Schreibtisch meine Geschichten mit der ungelenken Schrift einer Neunjährigen in mein Schulheft. Meine Mutter nervte währenddessen mit leidigen Hausarbeiten. Ich brüllte zurück: So könne das nichts werden (mit dem berühmten Berühmt-werden)!

Mich umgab die Normalität der Stadt namens E. Die Unterhaltungen ödeten mich an, Wegbeschreibungen, Einkauflisten, Kaffee-Kranz-Gespräche. „Wenn das Leben so ist, wie es mir vorgelebt wurde, wozu sind wir dann auf der Welt?“ fragte ich mich. „Etwas stimmte nicht bei den Erwachsenen. Sie gaukelten eine falsche Idylle vor.“

„Sie lügten!“

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Daraus entwickelte sich meine Gleichung, die ich bis heute in meinem kindlichen Allmacht-Denken erhalten habe: Berühmt werden, nicht für Geld und Anerkennung, für Häuser, Autos oder teure Urlaube, sondern „um die Fragen hinter den Fragen zu stellen, um zu den Ursprüngen zugelangen, was Leben sein kann. Ich möchte wachrütteln für die Schönheit, die Poesie, für das Wesentliche, um dann zu erzählen, was wahrhaftig ist.“

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Christine Klaubert, mein Mitautorin und Freundin, hat mir bei diesem Kapitel immer wieder Hilfestellungen leisten müssen, damit die Schilderung nicht in der negativen Abgrenzung stecken blieb. Es dauerte, bis sich daraus die visionären Ideen formulierten, wofür ich im Leben meine Talente einsetzen möchte.

Katrin Sachse hat intuitiv in ihrer Kolumne eine der Triebfedern meines Lebens herausgegriffen, die sich durch das CHILDHOOD Buch windet: „Ich spinne mein Netzwerk, folge beharrlich meinem Kindertraum – und werde berühmt, um gehört zu werden.“

PS: Aber mal ehrlich?! Das ganze Unterfangen ist verdammt anstrengend, und ich wünsche es den meisten nicht. Ich könnte auch mal im Bett bleiben oder an warmen Stränden liegen und über das Meer dösen. Stattdessen sitze ich hier frühmorgens im Dunkeln am Schreibtisch, müde und etwas verheult, weil es noch so lange dauern wird, bis sich mein Wunsch erfüllt und so nervtötend, die Widersprüche und Dissonanzen auf dem Weg dorthin auszuhalten.

Was soll’s, ich bin ja nicht allein. Machen wir es gemeinsam, erklären wir uns die Welt, zweifeln, trösten, stehen wieder auf, um sie und uns zu umarmen. Am liebsten würde ich Euch jetzt das ganze Kapitel vorlesen (kann ich mittlerweile ganz gut), damit ihr den Weg spürt, den ich beim Schreiben gegangen bin.