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Author archive for Birgit Tyszkiewicz

UNDERSTATEMENT THE NEW GLAMOUR

Es ist spät, wir haben den teuren Wein getrunken (ein guter Griff vor Jahren, als er noch weniger als 30 Mark kostete), wir haben das Essen und die Gespräche genossen, und nun sitzen wir noch ein wenig beisammen, die Freundin in dem Day-and-Night Pullover in schwarz, Glitzerseite nach außen, ich in meiner Wolljacke von Cristaseya, flaschengrün. …

MY PRIVATE ARTE POVERA

Schon seit Tagen bin ich jemandem eine Erklärung schuldig, was „Arte Povera“ bedeutet. Sie ist beschäftigt mit der Sanierung eines Künstlerhauses, ich mit den Räumen der Alten Synagoge POOLSTRASSE 12 in Hamburgs Neustadt. Das Stichwort „Arte Povera“ bekommt einen aktuellen Kontext. Abb: Oben TEMPEL 1844/POOLSTRASSE 12, unten Iglu Mario Merz. Bei „Arte Povera“ handelt es …

ROSA RUGOSA ODER WIE KINDHEIT SCHMECKT

Meine Großmutter, 1905 geboren, war ein schwieriges Wesen oder umgekehrt, ich war ein schwieriges Kind. Wie auch immer man es sieht, wir hatten eine gemeinsamen Liebe: Hagebutten Marmelade. Ich weiß noch genau, wie ich aufgestützt am Küchentisch bei ihr saß und zuschaute, wie sie aufwendig die Konfitüre zubereitete. Dem Grafen ist es gelungen, meine Gaumenerinnerung …

DAS TAGEBUCH

30 Jahre Wiedervereinigung. Wie die Zeit vergeht. Ich wähle erneut einen Titel der Süddeutschen Zeitung als Inspiration für mein persönliches Tagebuch: 9. November 1989, Schicksalstag der Deutschen. Zusammen mit einem Freund nehmen wir den Flieger nach Berlin, um nur wenige Stunden später über die gerade geöffneten Checkpoints zu wandern. Auf der Mauer sitzen Menschen, überall …

VOTE!

Der Countdown für die Wahlen in den USA läuft. Nur noch wenige Wochen bis es zur Entscheidung kommt. Es gäbe viel zu sagen an dieser Stelle, meine Position dazu ist unverhohlen eindeutig, auch wenn Biden keine Lichtgestalt ist, es ist das kleinere Übel, alles andere wäre schrecklich. Die Fashion Brands international bringen sich in Stellung. …

BEING BRIDGET

Der neue Trend unter den kleinen Labels: anders sein! Es ist langweilig geworden, immer die glatte Fassade zu zeigen, glossy, geschönt, manipuliert und vor allem (!) austauschbar. So eine veränderte Haltung bedingt eine Fotografie der Zufälligkeit, in der Platz geschaffen wird für Alltagsmomente und Alltagshässlichkeit, wenn es so etwas überhaupt gibt (gibt es). Abb: Business …