„Abenteuerlustig“, probieren wir doch mal, diesem Wort ein inneres Erleben und eine äußere Hülle zu geben. Es ist Sonntag. Ich trainiere langsam wieder das frühe Aufstehen für die stillen Minuten am Schreibtisch, den Spaziergang über die Wiesen und das Bad im Meer.
Das Outfit ist immer das gleiche: die kurze zerrissene Jeans, ein T-Shirt, ein kaputter Day-and-Night-Pullover samt Cashmere-Schal. Ich wandere ein wenig zwischen den Welten mit eigenwilligen Gedanken. Mal schlendernde ich, mal schreite ich aus, mal den Kopf gesenkt, mal den Horizont im Blick.
Ein paar Stunden später, was ziehe ich an? Den neuen Rock mit der engen Taille, eine Bluse …? Will ich schick aussehen oder sportlich, lässig oder gar ein wenig sonntäglich (was auch immer das heißt)? Ich wähle das „Adventurous“, das geht schnell.
Die Haare ungekämmt, kein Make-up, kein Lippenstift, die Vintage Kette von Yves Saint Laurent um den Hals, dazu das passende Safari-Hemd, ebenfalls aus den siebziger Jahren.
Fehlt nur noch der soeben eingetroffene „Schamanen“-Gürtel mit seinen Ornamenten, geprägt und handbemalt, aus schönstem Leder. Fertig! Der Rest ist innere Einstellung: statt Kaffee und Kuchen ein wenig aus der Spur springen und das Unkonventionell-sein üben, die richtige „Hülle“ hilft.
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