Die Wochen vor Weihnachten scheinen ein anderes Tempo zu besitzen als die übrige Zeit im Jahr. Der März dümpelt so vor sich hin ohne Hinweis auf Frühling, der Sommer ist schier endlos, dann wieder so ein lau September, ein langer Oktober und plötzlich nimmt das Jahr kräftig an Fahrt auf. Hilfe!
Der erste Schock: Weihnachtsmänner im Supermarkt und das schon in einem Monat, in dem ich noch ins Meer hüpfe. Die nächste Panik: überall sind Adventskalender zu sehen und ich habe noch keinen. Spätestens dann schrumpfen die Tage auf wenige Stunden und man bekommt nichts mehr auf die Reihe. Ich könnte natürlich auch so eine Monster-Adventsschachtel kaufen mit 24 Türchen, hinter denen sich jeden Morgen die pure Enttäuschung versteckt: eine gammelige Schokolade mit gepresstem Reh oder Weihnachtsmann. Allein die Tatsache, dass im Lagerraum der Supermärkte von jedem Kalendermotiv mindestens 100 gestapelt liegen (oder sind es gar 1.000? 1.000de?).
Meine Bewunderung gilt allen, die auf altmodische Weise die Socken und kleinen Beutel füllen, um sie an eine Schnur zu klemmen. 1– 2 – 3 – 4 – 5 – …24! – So etwas habe ich früher hinbekommen, dass schaffe ich jetzt nicht mehr. Aber (!) als fleißige Alltagsfeder, werde ich ab Sonntag, dem 1. Dezember, jeden Tag einen Brief schreiben und verschicken: an meine beiden Töchter, Roma in Toulouse und Toska in Paris. PS: Ich denk an Dich!
Und Ihr bekommt an dieser Stelle Euren Adventskalender mit einem täglichen Beitrag im Blog und einer kleinen Überraschung darin.
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