Für einen kleinen Beitrag auf dem neuen www.reisen-bis-ans-ende-der-welt.com Portal griff ich ein wenig in die Erinnerungskiste. Was soll man momentan sonst schon groß schreiben über das Reisen, das man lieber unterlassen sollte dank Corona. Also geht die Fahrt ein wenig in die Vergangenheit von Roma e Toska.

Für die Sommer 2008 Kollektion drehte sich alles um das Reisen in die Ferne und das Abenteuer in exotischen Ländern. Im Mittelpunkt der Kollektion stand die Malerin und Naturkundlerin Maria Sibylla Merian (1647 – 1717) und ihre Bilder von Blumen, Insekten und Schmetterlingen. Sie war sowohl Künstlerin wie Wissenschaftlerin, genau wie Ernst Haeckel (1834 – 1919) zweihundert Jahre später. Beide führten die künstlerische Darstellung mit der detaillierten Beobachtung der Natur zusammen, die – wie man sieht – mich viele, viele Generationen später immer noch inspirieren.

Ich schrieb also heute morgen zunächst an anderen Stelle über die mutige Frau, die alleinverdienend, alleinerziehend, im für damalige Verhältnisse fortgeschrittenen Alter von 52 Jahren (fühlt sich heute zeitlos jung an) 1699 nach Suriname aufbrach, zu der Zeit niederländische Kolonie, zwischen Französisch Guayana, Brasilien und Atlantik. Ihr Ziel: Die unterschiedlichen Metamorphosen der Schmetterlinge studieren und in Zeichnungen festzuhalten.

Dafür quälte sie sich durch die Sümpfe, ertrug das extrem feuchtwarme Klima, scheute keine Flussfahrten und keine langen Fussmärsche. Sie überlebte eine schwere Malaria, musste allerdings deswegen nach zwei Jahren vorzeitig abbrechen und nach Amsterdam zurückkehren. Hier veröffentlichte sie ihr Werk, das sie über die Grenzen bis heute berühmt gemacht hat: „Metamorphosen insectorum Surinamensium“.

Und dann kramte ich heute Morgen in all den alten Fotos und Aufzeichnungen zu dieser Kollektion. Ein paar Vintage Teile gibt es noch, die wir zu Ostern auf Sylt zeigen werden. Wer will, reserviert sich jetzt schon ein kleines Maria-Sibylla-Merian-Must-Have. (Größe 4 – 14 Jahre).