Eine der am häufigsten gestellten Fragen während der zwanzig Jahre Roma e Toska: Wann denken Sie sich das alles aus? Ach, erwidere ich dann, ich sitze auf meinem Schloss, niemand stört mich, und dann beginne ich zu träumen und zu zeichnen. Beides gelogen, ein Schloss gibt es nicht (mehr), zeichnen konnte ich noch nie. Und schon öffnet sich das Türchen Nummer 2 …
Die Dinge fallen mir ein, wann und wo sie mir einfallen, morgens, mittags, nachts, im Stehen, im Gehen, unter der Dusche, im Bett, im Zug und manchmal eben auch erst kurz bevor ich mich auf’s Fahrrad schwinge, um der Schnittdirectrice Bettina Gritz die Anweisungen zu geben.
Legendär der Schnipsel von der Süddeutschen Zeitung, auf dem Teile der neuen Kollektion eilig geschmiert sind. Bettina schaute mich damals ungläubig an, danach soll sie die Modelle entwickeln? Ich nicke, sehe alle Details komplett vor mir, das Hängerkleidchen, das Büstierkleid Journey to the Moon.
Wie wir von der erste Gedankenskizze zum endgültigen Prototypen kommen, dazu gibt es viele Geschichten, die mehr als amüsant sind. Wortreich „ummale“ ich die dürftigen Striche mit Bildern, vergleiche mit Filmausschnitten und Kunstwerken, ja ganze Epochen werden zur Hilfe herbeigeholt.
Die Skizzenbücher begleiten mich mit unendlich vielen Notizen und eingeklebten Stoff-Fetzen. Sie sind meine kreativen Tagebücher.
Die Freiheit auf den Barrikaden, Hawaii, Rosengärten, Arabeske, Eisbären, Jean de La Fontaine, Waterscape (…) bis hin zu Ruwenzori und den allerneuesten Überlegungen.
Bild und Text formen eine ganz besondere Einheit und vermengen sich über die Jahre mit tausend Erinnerungen an eine Kollektion.
Und nun zu Euch und dem Türchen Nummer 2: Mit der nächsten Bestellung oder Einkauf in Hamburg und auf Sylt gibt es ein kleines personalisiertes Skizzenbuch für Eure Gedanken und kreativen Spielereien (bis zum 5.12.2021).
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