Es ist Montag, der 13. Dezember. Beinahe reflexartig habe ich aus meiner Schaltstelle Sylt das Netzwerk begrüßt, meine Freundinnen, die Verbündeten runderum, ein wenig verstreut über die nähere und fernere Welt. Was wäre ich ohne sie, und somit landet ein Zettelchen mit dem Stichwort „Netzwerk“ sorgsam eingerollt und verschnürt im Adventskalender hinter der Tür Nummer 13 (die ultimative Glückszahl).
Die erste Kerze ging diesmal zu Janna nach Dänemark, nachdem ich ungefähr eine viertel Stunde mit Taschenlampe das Haus nach Streichhölzern absucht habe. „Moin. Noch ein paar Tage, dann wird’s wieder heller.“
„Kommt gerade richtig! Guten Morgen.“ Sie sitzt im Stau, Graupelschauer, auf dem Weg zu Arbeit. Wir denken kurz gemeinsam an die schönen Stunden im Sommer und wissen, wir sind füreinander da, wenn der eine den anderen braucht.
Das nächste Networking-Moin geht an das Cousinchen, die sonst oft die erste ist mit dem Gruß noch aus dem Bett in ihre verschiedenen Zuhause (ohne Plural „s“?).
Fotoarbeit von Alexandra Vogt, ehemals Galerie Holthoff, Hamburg.
Ich liebe ihren messerscharfen Verstand, wenn es um radikale Business-Entscheidungen geht, gnadenlos fordernd. Denke nur an die MILCHSTRASSE 11. Wir waren noch nicht halb um die Alster, da war es klar, ausziehen! Corona verlangt nach neuen Lösungen.
Und dann gibt es noch ein paar Kerzen für die Freundinnen, die länger schlafen, die mit Hashtag, die alles wissen, die wunderbar zuhören, die man zu jeder Zeit aus der warmen Stube locken kann, damit sie einen kurz mal rund um den Globus vernetzen, den Kopf geradebieten, die Gedanken sortieren oder was sonst noch so nötig ist.
Wir sind einander wert, darauf kommt es, keine rechnet auf. Wir sind wie „Sleeper“, die man dösend bei Laune hält mit Kerzen und Kurznachrichten, und die man wachruft, wenn es dringlich wird.
Ich erinnere mich noch an die Zeit direkt nach dem Studium, als ich mit einem Bündel von Harvard Business School Büchern herumreiste. Selbst auf den Seychellen las ich noch darin, während die Wellen meine Füße umspülten. Die wichtigsten vier Regeln habe ich nicht vergessen: Eine Vision haben. Freunde finden. Durchhalten. Durchhalten.
Seychellen 1990, in einer meiner ersten Jil Sander Blusen.
Für alle, die heute Roma e Toska kaufen oder bestellen, gibt es eine „Network“-Kerze dazu im Paket. Was wären wir Frauen ohne unsere „Soul-Sisters“ mit ihren schnellen pragmatischen Verbindungen und Verknüpfungen über alle Grenzen hinweg. Danke Euch. Stehe immer zur Verfügung!
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