Ich fasse mich kurz, denn heute ist mein Geburtstag und damit alles anders, als sonst. Ich liebe die frühen Stunden am Schreibtisch, wenn alles schläft und ich meine Gedanken – ernst oder humorvoll – sortiere und notiere (für Euch und für mich). Jetzt raschelt es oben, jeder flüstert, mir droht eine Schreibblockade durch diese „heimlichen“ Nebengeräusche. Meine Tochter läuft durch den Raum – unsichtbar, klar – aber mit festem Plan. Mein Mann rührt lautstark seinen Kaffee, selbst der Hund ist beunruhigt. Also, wie ticken Krebse und ich gehöre schließlich mit große Inbrunst zu ihnen: sensitiv, sensibel, zartes Wesen unter harter Schal (ja, schnief), wenig gesellig (stimmt nicht, nur für Tageszeiten vor 8 Uhr), nah am Wasser gebaut (stimmt, meinen 40sten habe ich durchgeheult, werde ich heute vermeiden). Achtung, jetzt muss ich Schluss machen, denn meine Mann sucht hinter mir eine Vase für die Blumen, die er gleich pflücken geht (sind auf Sylt) und Toska hat sich als Geschenk ausgedacht, mit mir schwimmen zu gehen, muss aber schon um 9.20 Uhr im Zug nach Hamburg sitzen. Meine Selbstbestimmung macht einmal im Jahr eine Pause: an meinem Geburtstag.
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